Das Quartiersmanagementgebiet liegt am nördlichen Rand des Bezirks Mitte im Ortsteil Gesundbrunnen knapp außerhalb des S-Bahnringes. Nördlich bzw. nordöstlich schließen die Bezirke Reinickendorf und Pankow an. Das Quartier begrenzen im Süden die Osloer Straße, im Osten die Grüntaler Straße und der St.-Elisabeth-Kirchhof II, im Norden Kleingartenanlagen und das „Franzosenbecken“ sowie im Westen Holz- und Drontheimerstraße. Der Soldiner Kiez ist ein dicht bebautes Wohnquartier mit überwiegend gründer- und kaiserzeitlichen Gebäuden, vereinzeltem Wohnungsbau der 1920er und der 1970er bis 1980er Jahre. Vereinzelte Baulücken werden zunehmend mit Wohnungsneubau geschlossen.
Vielfältig, widerstandsfähig, soldidarisch – so soll sich das Quartier Soldiner Straße weiterentwickeln. Bis zur Beendigung des Quartiersmanagementverfahrens liegt der Fokus auf der Stärkung bestehender Netzwerke und Strukturen sowie der Fortsetzung erfolgreicher Projekte, die den sozialen Zusammenhalt und den Austausch in der Nachbarschaft stärken. Ein Ziel ist es dabei, die Begegnungsmöglichkeiten inklusiv zu gestalten, Vorurteilen entgegenzuwirken und gesellschaftliche und räumliche Barrieren abzubauen.
Das Fördergebiet wird Ende 2027 beendet (vgl. Art. 10 Abs. 2 VV Städtebauförderung 2022). Letzte Ziele und Maßnahmen sind im Abschlussplan festgehalten.
Der öffentliche Raum nimmt als Ort der Begegnung eine zentrale Rolle für eine starke Nachbarschaft ein. Bestehende Projekte, z.B. zur gelungenen Umnutzung von Verkehrsflächen in Spielstraßen können auch zukünftig als Chance für Begegnungen dienen.
Schuleingangsuntersuchungen haben gezeigt, dass es im QM-Gebiet einen großen Handlungsbedarf gibt. Angefangen bei durchgängiger Sprachbildung ab dem Kita-Alter braucht es eine Stärkung der sicheren, förder- und betreuungsstarken Räume und mehr Freizeitangebote für junge Menschen im Kiez.
Die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum ist ein Schwerpunkt der Gebietsentwicklung, weshalb die Entwicklung von Freiräumen im diesbezüglich unterversorgten Kiez vorangetrieben wird, z. B. der Spiel- und Aufenthaltsbereich Kolonie- und Drontheimer Straße und die Sportflächen an der Biesentaler Straße. Bei Maßnahmen werden klimatische Funktionen von Grün- und Freiflächen immer mitgedacht und gestärkt sowie Ideen zur Entsiegelung, Biodiversität und nachhaltiger Mobilität gefördert.
Im Quartier besteht Bedarf zur Aufwertung von öffentlichen Spiel- und Sportflächen und für den Ausbau der Sport- und Bewegungsangebote für unterschiedliche Zielgruppen. Zudem braucht es mehr präventive Gesundheitsförderung für alle Altersgruppen.
Durch Entwicklung leicht zugänglicher, themenbezogener Beteiligungsstrukturen wird die Arbeit des Quartiersrats ergänzt und eine breitere Teilnahme ist möglich. Darüber hinaus sollen die Beteiligungsstrukturen auch nachhaltig gestaltet werden.
In dieser Übersicht finden Sie Informationen zu den gebietsübergreifenden Zielen, die im Rahmen der fünf Handlungsfelder verfolgt werden.
| Bezirk | Mitte |
|---|---|
| Gebietsfestlegung | 1999 |
| Bewilligte Programmmittel seit Gebietsfestlegung | 19,31 Millionen € (Stand: Dezember 2024) |
| Gebietsgröße | 70,84 ha |
| Einwohnerinnen und Einwohner | 18.676 |
| Migrantinnen und Migranten | 69,82% |
| Transferleistungsbezug | 32,65% |
| Arbeitslosenanteil | 9,18% |
| Kinderarmut | 57,46% |
| Stand: Dezember 2023 |
Ansprechpartner: Senat, Bezirk, Quartiersmanagement
Träger: L.I.S.T. GmbH Lösungen im Stadtteil - Stadtentwicklungsgesellschaft
Das Vorortbüro befindet sich in der Koloniestr. 129, 13359 Berlin.
Neuigkeiten und Berichte aus dem QM-Gebiet Soldiner Straße / Wollankstraße finden Sie in dieser Übersicht.