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In den beiden letzten Jahren war es in Neukölln rund um den Jahreswechsel und vor allem in der Silvesternacht immer wieder zu Verletzungen und Sachschäden gekommen. Um einen friedlicheren Start in das Jahr 2024 sicherzustellen, haben sich Beteiligte des Projekts „Gewaltprävention im Rollberg – Stärkung von Jugendlichen und deren Eltern“ bereits im Vorfeld mit Polizei und Feuerwehr zusammengesetzt. Gemeinsam wurde überlegt, durch welche Maßnahmen Jugendliche erreicht und wirksame Aufklärungsarbeit zu den Gefahren von Böllern geleistet werden können.
Gespräche und Workshops erreichen Anwohnende
Bei verschiedenen Anlässen wurde im Quartier über Silvester gesprochen. So thematisierten das QM-Team und der Projektträger im Rahmen der Quartiersratssitzung am 6. November 2023 kritisch die Situation der letzten Jahre und suchten den Austausch mit den Eltern aus dem Kiez. In den anliegenden Schulen führte die Polizei Workshops mit einzelnen Klassen durch, um mit Kindern und Jugendlichen ins Gespräch zu gehen.
Am 27. Dezember 2023 fand ein gemeinsamer Workshop vom Verein Kiezanker e. V. und der Berliner Feuerwehr mit 24 wissbegierigen Jugendlichen und vier Elternvertretenden im Kinder- und Jugendzentrum Lessinghöhe statt. Die Feuerwehr stellte ihre Arbeit vor und erklärt, welche Schäden die unsachgemäße Verwendung von Feuerwerkskörpern anrichten kann. „Hierfür wurde mit selbstgebauten Handmodellen demonstriert, was zugelassene und was illegale polnische Böller machen, wenn sie in der Hand losgehen“, erzählt Sozialarbeiter Caner Altin vom Verein Kiezanker e. V.. Die zerstörerischen Ergebnisse hinterließen großen Eindruck bei den Jugendlichen.
Aufsuchende Straßenjugendsozialarbeit vor und um Silvester
In der Zeit zwischen dem 28. Dezember 2023 und Silvester haben Sozialarbeiterinnen und -arbeiter im Kiez gezielt Jugendliche angesprochen. Ein Thema war unter anderem: Wo kann geböllert werden und wo nicht? Auch in der Silvesternacht selbst war Caner Altin mit seinen Kolleginnen und Kollegen im Quartier ansprechbar. Ein Aufruf in den sozialen Medien sollte zusätzlich Aufmerksamkeit auf das Thema lenken.
Das Ergebnis der Maßnahmen war bemerkbar. „Es war ein Riesenunterschied zu den Jahren davor.“, fasst Caner Altin zusammen, „Obwohl im Kiez selbst weder Polizei noch Feuerwehr präsent waren, ging hier alles geordnet und weitgehend sicher zu.“
Auch im Jahr 2024 sind weitere Veranstaltungen mit Beteiligung von Feuerwehr, Polizei und Kiezanker e. V. zur Gewaltprävention geplant.