Grüne Begegnungsorte im Kiez

Neue grüne Treffpunkte gemeinsam entwickeln

Grün gibt es in der Thermometersiedlung eigentlich genug und auch sonst recht viel Raum, um sich draußen aufzuhalten. Doch oftmals fehlt es diesen Orten an Qualität, damit sich die Nachbarschaft auch gerne dort trifft und aufhält. Um das zu ändern, brachte der Quartiersrat das Projekt der Grünen Begegnungsorte auf den Weg. Zu Beginn des Projekts 2023 machte sich das Team von bwgt e.V. zu Fuß im Kiez auf den Weg, dokumentierte, wo es Sitz- und Aufenthaltsbereiche gibt, wo Grün- und Freiflächen bereits vorhanden sind und in welchem Zustand.

Nach dieser Bestandsaufnahme startete der entscheidende Teil, um dem Ziel näher zu kommen, nämlich die Bewohnerinnen und Bewohner sowie weitere lokale Akteure als später Nutzende selbst zu Wort kommen zu lassen: Wo wünschen sie sich die angestrebten Begegnungsorte im Grünen und wie sollten sie ausgestattet sein, damit sie wirklich als solche funktionieren und von verschiedenen Gruppen gern genutzt werden? Das Projekt nutzt und stärkt also auch die Teilhabe im Quartier maßgeblich, was auch auf eine breitere Akzeptanz und nachhaltige Wertschätzung der Maßnahmen hoffen lässt.

Passgenaue Maßnahmen für konkrete Orte

In ganz vielfältiger Weise konnten die Menschen im Quartier ihre Wünsche und konkreten Ideen äußern: Bei Kiezspaziergängen und Pflanzaktionen, auf Festen oder durch „Wunschzettel“ an Wäscheleinen direkt im öffentlichen Raum. So erfuhren Nachbarinnen und Nachbarn auch von den Bedürfnissen anderer und konnten diese in ihre Überlegungen einbeziehen oder ihre Interessen stärker herausarbeiten. Auch gab es Gespräche mit Mitarbeitenden und in bestehenden Gruppen lokaler Einrichtungen, wo das Projekt vorgestellt und diskutiert wurde.

All diese so gesammelten Wünsche und Vorschläge wurden in einer Karte festgehalten. Diese veranschaulicht deutlich, wo es räumliche Potenziale und Handlungsschwerpunkte für Grüne Begegnungsorte gibt - eine gute Grundlage, um Maßnahmen für bestimmte Standorte zu konkretisieren. Dazu gehören zum Beispiel die Aufwertung des Eingangsbereiches zur Thermometersiedlung mit verschiedenen Sitz- und Aufenthaltsmöglichkeiten und die Instandsetzung einer Boule-Anlage unweit des S-Bahnhofs Lichterfelde-Süd, ein Aufenthalts- und Bewegungsbereich am „Kiezplatz“ mit Infotafel, die Schaffung eines Begegnungsortes an der „alten Eiche“ neben der Eben-Ezer-Gemeinde und gärtnerisch nutzbare Flächen an der Fahrenheitstraße. Zunächst werden die Maßnahmen im Detail geplant und anschließend bis Projektende in enger Abstimmung mit den beteiligten Akteuren im Kiez, dem Bezirksamt und den Eigentümern der Flächen umgesetzt. Für einige der Maßnahmen kommen zusätzlich Mittel der HoWoGe zum Einsatz.