Zauberbude / Budenzauber

Verbindung zwischen Schule und Kiez

Budenzauber, also „ausgelassene, lärmende Feierei“ (so die Beschreibung des Dudens für dieses Phänomen) – wird üblicherweise auf dem Schulhof einer Grundschule nicht so gerne gesehen. An der Carl-Kraemer-Grundschule ist das anders. Jedenfalls seit dieses etwas ungewöhnliche, preisgekrönte Objekt einen Teil der Hoffläche schmückt. Eine Zauberbude mit Budenzauber eben. Die Zauberbude wurde schon vor zwei Jahren gebaut, dann hat Corona der umgehenden Nutzung einen Strich durch die Rechnung gemacht. Jetzt aber wird das Haus mit der eigenartigen Anmutung richtig zum Leben erweckt und öffnet seine Türen. Jeden Freitag von 12.30-14.00 Uhr sind Schülerinnen und Schüler der Schule, Eltern, Geschwister aber auch die Nachbarschaft herzlich willkommen. 

Nicht von Zauberhand entstanden

Das neue Gebäude ist nicht von Zauberhand entstanden, sondern Ergebnis eines partizipativen Gestaltungs- und Bauprozesses. Im Herbst 2019 wurde das Projekt gemeinsam mit Schüler*innen und Pädagog*innen geplant und im Frühling 2020 gebaut. Der Holzpavillon mit 10 m² Grundfläche und einem vorgelagerten Podest in gleicher Größe ist komplett mit gespaltenen Lärchenschindeln verkleidet. Diese nachhaltige und traditionelle Fassadenbekleidung ermöglicht eine Bauweise ohne Verwendung von Kunststoffen. Die Zauberbude ist ohne feste Fundamente errichtet und könnte bei Bedarf auf dem Schulhof versetzt werden. 2021 wurde die Zauberbude, umgesetzt vom Büro Bauereignis, für die Ausstellung „da! Architektur in und aus Berlin“ ausgewählt und gezeigt.

Auch bei der nun anlaufenden Nutzung sind die Schulkinder aktiv beteiligt: Die Schüler*innen-Firma der Carl-Kraemer-Grundschule organisiert zahlreiche Veranstaltungen, die von gemeinsamem Kochen, einem Straßenfest, Vorlese-Nachmittagen bis zum Bau einer Kräuter-Spirale reichen.