Das Quartiersmanagementgebiet liegt im Zentrum Nord-Neuköllns. Die Grenzen bilden im Süden die Saalestraße und die Gleise der Berliner Ringbahn, im Westen die Karl-Marx-Straße und Richardstraße, im Norden die Erkstraße und im Osten die Sonnenallee. Es ist ein überwiegend gründerzeitliches Altbauquartier in Blockrandbebauung mit vereinzelten Stadtplätzen. Einzelne Bereiche sind dem genossenschaftlichen Wohnungsbau der 1920er/1930er Jahre zuzurechnen. Einen Kontrast zum stark verdichteten QM-Gebiet bildet der Bereich Böhmisch Rixdorf mit lockerer Bebauung und vereinzelten freistehenden Einfamilienhäusern.
Der Fokus liegt vor allem darin, das soziale und gesellschaftliche Miteinander mit dem Ziel des Aufbaus einer solidarischen Nachbarschaft zu fördern. Alle Bewohner und Bewohnerinnen und insbesondere benachteiligte Bevölkerungsgruppen gilt es stärker einzubinden und zu vernetzen sowie die Arbeit bestehender Anlaufstellen zu sichern. Bestehende Frei- und Grünflächen sollen qualitativ verbessert und neue geschaffen werden. Zudem sollen Angebote im Bereich Gesundheit sowie Bildung ausgebaut werden. Des Weiteren, im Sinn eines übergeordneten Leitgedankens, muss das dicht besiedelte und stark versiegelte Rixdorf Maßnahmen im Bereich Klimaschutz und Klimaanpassung treffen.
Das Fördergebiet wird Ende 2027 beendet (vgl. Art. 10 Abs. 2 VV Städtebauförderung 2022). Letzte Ziele und Maßnahmen sind im Abschlussplan festgehalten.
Es sollen bestehende Begegnungsorte gestärkt werden, die kostenlose Angebote für unterschiedliche Zielgruppen im Quartier bereitstellen und so Raum und Begegnung schaffen. Die begonnene Vernetzungsarbeit dieser Orte soll im Rahmen des Projektes „Dezentrale Stadtteilarbeit Rixdorf“ weitergeführt werden.
Schulen und Kitas haben einen starken Bedarf an Sprach- und Leseförderung. Dieser soll weiterhin in Kooperation mit lokalen Akteuren wie dem Berliner Büchertisch und dem Interkulturellen Theaterzentrum bearbeitet werden. Auch die Einbeziehung der Eltern auf dem Bildungsweg der Kinder ist entscheidend. Möglichkeiten für das Kinder-Freizeitprogramm müssen neben z.B. Sport auch für das Vermitteln demokratischer Werte und sozialem Verhalten ausgebaut werden.
Der öffentliche Raum wird weiterhin qualifiziert, zusätzliche Aufenthaltsmöglichkeiten werden geschaffen. Dabei sind auch Mehrfachnutzungen in Betracht zu ziehen, z.B. durch eine stärkere öffentliche Nutzung des Verkehrsschulgartens. Die Arbeit an den Gemeinschaftsgärten und das allgemeine Engagement von Anwohnenden im öffentlichen Raum soll weiterhin unterstützt werden.
Durch die Kooperation in Projekten auf bezirklicher und berlinweiter Ebene wie "Gesund in Berlin - Stadtteile im Blick" sollen weiterhin gesundheitsfördernde Angebote im Kiez ermöglicht werden. Außerdem bedarf es mehr Möglichkeiten im Kiez, sich sportlich zu betätigen.
Eine Verstetigung der Gremienarbeit soll mittelfristig stärker in den Fokus rücken. Außerdem sollen Kanäle der Öffentlichkeitsarbeit im Kiez und Informationen zu Angeboten stärker gebündelt werden.
In dieser Übersicht finden Sie Informationen zu den gebietsübergreifenden Zielen, die im Rahmen der fünf Handlungsfelder verfolgt werden.
Bezirk | Neukölln |
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Gebietsfestlegung | 2020 |
Bewilligte Programmmittel seit Gebietsfestlegung | 3,14 Millionen € (Stand: Dezember 2024) |
Gebietsgröße | 77,00 ha |
Einwohnerinnen und Einwohner | 20.356 |
Migrantinnen und Migranten | 54,55% |
Transferleistungsbezug | 20,78% |
Arbeitslosenanteil | 8,88% |
Kinderarmut | 33,64% |
Stand: Dezember 2023 |
Ansprechpartner: Senat, Bezirk, Quartiersmanagement
Träger: BSG Brandenburgische Stadterneuerungsgesellschaft mbH
Das Vorortbüro befindet sich in der Böhmische Straße 9, 12055 Berlin.
Neuigkeiten und Berichte aus dem QM-Gebiet Rixdorf finden Sie in dieser Übersicht.
Solidarische Nachbarschaft Rixdorf – Rixdorf digital