Das Quartiersmanagementgebiet liegt im Westen des Ortsteils Moabit und grenzt an den Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf. Im Norden wird es durch den S-Bahnring begrenzt, im Süden durch die Spree, im Westen durch den Charlottenburger Verbindungskanal und im Osten durch die namensgebende Beusselstraße.
Das QM-Gebiet zeichnet sich durch mehrere einfache, gründerzeitliche und hoch verdichtete Wohngebiete aus, die durch weitläufige Industrieareale voneinander abgetrennt sind. Auf einer Fläche von 43 Hektar sind im größten innerstädtischen Industriegebiet Martinickenfelde zahlreiche Unternehmen mit insgesamt ca. 9.000 Beschäftigten ansässig. Im Süden entlang der Spree liegen neben einem Schul- und Sportstandort v. a. Grünflächen, sowie Büro- und Geschäftshäuser.
Der sich im Wandel befindliche Stadtteil ist zahlreichen sozialräumlichen Herausforderungen ausgesetzt. Für die Nachbarschaft sollen auch weiterhin mehr Treffpunkte, Anlaufstellen und Angebote geschaffen werden. Dabei stehen die Themen Bildung und Gesundheit im Fokus. Außerdem gilt es, Vernetzungsformate auf- und auszubauen sowie bestehende Strukturen und Netzwerke zu stärken.
Das Fördergebiet wird Ende 2027 beendet (vgl. Art. 10 Abs. 2 VV Städtebauförderung 2022). Letzte Ziele und Maßnahmen sind im Abschlussplan festgehalten.
Bestehende Räume sind zu erhalten, Mehrfachnutzung zu ermöglichen und an aktuelle Bedarfe anzupassen, z.B. im Stadtschloss Moabit (Stadtteilzentrum). Im Huttenkiez wird ein neuer Nachbarschaftstreffpunkt geschaffen, der für nachbarschaftliche, kulturelle und integrative Zwecke genutzt werden kann.
Besonders wichtig im Quartier ist die Stärkung der Grundschulen. Für die Carl-Bolle-Grundschule wird ein hochwertiges Bildungsprogramm auf Basis eines in den letzten Jahren entwickelten Schulprofils umgesetzt. Die Erneuerung der Lehrküche in der Miriam-Makeba-Grundschule wird über den Baufonds finanziert.
Die wenigen vorhandenen Flächen sollen unter Berücksichtigung der Biodiversität qualifiziert, weitere Flächen zur Begrünung oder für temporäre Bewegungs- und Begegnungsangebote identifiziert sowie bestehende Erholungsorte im Quartier und naher Umgebung bekannter gemacht werden. Es gilt, den öffentliche Raum im Sinne der Gesundheitsförderung, Nachhaltigkeit und des Gemeinschaftssinns umzugestalten.
Es besteht Bedarf an niedrigschwelligen Bewegungsangeboten für alle Generationen. Um Menschen in stärker belasteten Lebenssituationen zu erreichen, ist eine gezielte Ansprache, gute Anbindung an Einrichtungen und Kontinuität der kostenlosen Angebote wichtig. Dies betrifft z. B. offene Angebote für Kinder und Jugendliche auf Spielplätzen. Kinder- und Jugendliche, die insbesondere durch die Pandemie mit erheblichen Problemen zu kämpfen haben, sollen mit dem Projekt "Jugend für Zukunft stärken" in ihrer Entwicklung unterstützt werden.
Es soll mehr Vernetzung über eine gemeinsame Plattform der Einrichtungen entstehen. Eine selbstständige Fortsetzung des Beteiligungsformats Stadtteilplenum (STP) wird angestrebt. Mit dem "MoaFinder“ wurde eine Suchmaschine geschaffen, die Angebote in ganz Moabit zusammenfasst. Das Kitanetzwerk Moabit-West ist seit Jahren eine feste Institution im Kiez.
In dieser Übersicht finden Sie Informationen zu den gebietsübergreifenden Zielen, die im Rahmen der fünf Handlungsfelder verfolgt werden.
Bezirk | Mitte |
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Gebietsfestlegung | 1999 / Verkleinerung 2021 |
Bewilligte Programmmittel seit Gebietsfestlegung | 33,25 Millionen € (Stand: Dezember 2024) |
Gebietsgröße | 103,00 ha |
Einwohnerinnen und Einwohner | 10.546 |
Migrantinnen und Migranten | 63,04% |
Transferleistungsbezug | 20,83% |
Arbeitslosenanteil | 7,22% |
Kinderarmut | 42,21% |
Stand: Dezember 2023 |
Ansprechpartner: Senat, Bezirk, Quartiersmanagement
Träger: S.T.E.R.N. Gesellschaft der behutsamen Stadterneuerung mbH
Das Vorortbüro befindet sich in der Rostocker Straße 35, 10553 Berlin.
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