Das Gebiet liegt im innerstädtischen Ortsteil Wedding des Bezirks Mitte. Es erstreckt sich vom S-Bahnhof Humboldthain über die Panke und die Ringbahn am Nettelbeckplatz, weiter über die Reinickendorfer Straße bis an den Nauener Platz, umfasst den Nordteil des Leopoldplatzes und grenzt im Nordwesten an die Amsterdamer Straße. Die Bebauung ist heterogen. Es gibt Abschnitte mit kompakter gründerzeitlicher Bebauung, der Großteil des Gebiets ist jedoch durch eine Mischung von Alt- und Neu-, Wohn- und Gewerbebauten gekennzeichnet. In den letzten Jahren entstanden zahlreiche Neubauten, z.B. auf dem Gelände der Wiesenburg, an der Uferstraße und in der Gerichtsstraße.
Die Quartiersentwicklung orientiert sich an zwei Leitbildern: Der nördliche Teil rund um den Leopoldplatz soll unter dem Motto „Urbane Nachbarschaften“ als Wohnquartier mit kleinteiligen Aufenthaltsräumen und einer engagierten Bewohnerschaft gestärkt werden. Der süd-östliche Teil, geprägt durch Bildungseinrichtungen, Kreativ-Standorte und den Panke-Grünzug wird mit dem Leitbild „Kreativ leben, lernen und arbeiten an der Panke“ weiterentwickelt. Zunehmend spielen Klimaschutz und Klimaanpassung eine Rolle, denn im Gebiet besteht eine hohe Belastung durch Verkehrslärm, Schadstoffe und Überhitzung.
Das Fördergebiet wird Ende 2027 beendet (vgl. Art. 10 Abs. 2 VV Städtebauförderung 2022). Letzte Ziele und Maßnahmen sind im Abschlussplan festgehalten.
Ein Netzwerk aus dezentralen Begegnungsorten hat sich etabliert. Allerdings ist durch den Zuschnitt des Gebietes die weitere Qualifizierung von Ankerorten für vielfältige Anlässe und Zielgruppen notwendig und befindet sich in der Entwicklung.
Wesentliche Ziele sind die Erhöhung der Attraktivität von Bildungseinrichtungen und die Unterstützung bei der Schaffung von außerschulischen Angeboten, um Bildungsperspektiven von Kindern und Jugendlichen zu verbessern. Dafür sind bedarfsorientierte, präventive und flexible Angebote zu entwickeln. Unterstützungsangebote für Eltern ist weiterhin wichtig.
Öffentliche Plätze und Spielplätze wurden mit intensiver Bürgerbeteiligung aufgewertet. Insbesondere Sauberkeit, Drogenkonsum und Verkehrssicherheit sind wichtige Themen. Diesbezüglich besteht steter Handlungsbedarf. Mit dem Projekt „Temporäre Spielstraßen“ wird die Straße auch für nachbarschaftliche Begegnung, für Sport und Spiel zugänglich gemacht.
Neben der Pflege vorhandener und der Umsetzung geplanter Sportflächen sollen auch weitere für den Sport geeignete Flächen qualifiziert werden. Bereits zwei Sportflächen wurden in Kooperation mit ALBA BERLIN und mit der Amandla gGmbH realisiert.
Gut funktionierende und eigenständig agierende Netzwerke haben sich etabliert. Der kulturelle Bildungsverbund besteht seit 2010 als stabiles Netzwerk. Die aufgebauten Kooperationen zur Nutzung außerschulischer Lernorte sowie die Zusammenarbeit mit der Schillerbibliothek sollen gestärkt werden. Neue Netzwerke für mehr Sicherheit und Sauberkeit im öffentlichen Raum sollen unterstützt werden.
In dieser Übersicht finden Sie Informationen zu den gebietsübergreifenden Zielen, die im Rahmen der fünf Handlungsfelder verfolgt werden.
Bezirk | Mitte |
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Gebietsfestlegung | 2001 |
Bewilligte Programmmittel seit Gebietsfestlegung | 16,78 Millionen € (Stand: Dezember 2024) |
Gebietsgröße | 74,5 ha |
Einwohnerinnen und Einwohner | 17.725 |
Migrantinnen und Migranten | 66,25% |
Transferleistungsbezug | 27,84% |
Arbeitslosenanteil | 7,69% |
Kinderarmut | 46,45% |
Stand: Dezember 2023 |
Ansprechpartner: Senat, Bezirk, Quartiersmanagement
Träger: L.I.S.T. GmbH Lösungen im Stadtteil - Stadtentwicklungsgesellschaft
Das Vorortbüro befindet sich in der Prinz-Eugen-Straße 1, 13347 Berlin.
Neuigkeiten und Berichte aus dem QM-Gebiet Reinickendorfer Straße /Pankstraße finden Sie in dieser Übersicht.