Das QM-Gebiet Gropiusstadt Nord liegt am südlichen Ende des Bezirks Neukölln als Teil der in den 1970er Jahren erbauten Großsiedlung. Der Stadtteil wird im Norden begrenzt von der Fritz-Erler-Allee/Ecke Grüner Weg und im Süden von der Lipschitzallee/Ecke Hugo-Heimann-Straße. Die West-Ost-Ausdehnung zieht sich von der Johannisthaler Chaussee/Ecke Wermuthweg bis zur Rudower bzw. Neuköllner Straße.
Während der südlich der Johannisthaler Chaussee gelegene Gebietsteil vor allem durch mehrgeschossige Gebäudekomplexe mit halbprivaten Innenhöfen geprägt ist, wird die Bebauung Richtung Britz Süd mit teilweise nur noch dreigeschossigen Zeilenbauten deutlich flacher.
Die Stärkung der Nachbarschaft, Gesundheitsfürsorge, Prävention und Teilhabe sind übergreifende Themenfelder im sozio-integrativen Bereich, die im Quartier besonders in den Blick genommen werden. Ein Fokus sind Bildungsprojekte insbesondere auch in Zusammenarbeit mit Schulen und Kindertagesstätten. Baulich können auch Höfe unterstützt werden oder Mehrfachnutzungen bei Öffnung der Einrichtung z.B. für nachbarschaftliche Nutzungen oder Jugendfreizeit. Im Handlungsfeld Öffentlicher Raum werden Barrierefreiheit, Sicherheit, Erhalt und (klimaangepasste) Qualifizierung der Grünflächen und Plätze prioritär verfolgt.
Schlüsselprojekte sind die Schaffung von niedrigschwelligen Begegnungs- und Beteiligungsmöglichkeiten sowie eine Sicherstellung der Angebote der Nachbarschaftseinrichtungen und des Netzwerks Gropiusstadt (NWG), in dem 35 soziale und beratende Einrichtungen sowie Wohnungsunternehmen und Vereine aus der Gropiusstadt zusammenarbeiten.
Es gilt, präventive Projekte gegen Jugendgewalt, z. B. Peer-to-Peer-Ansätze und Sprachförderungsangebote in Bildungs- und Nachbarschaftseinrichtungen auszubauen. Da der große Bedarf an Kitaplätzen, derzeit nicht gedeckt werden kann, ist die Unterstützung alternativer Betreuungsmöglichkeiten ein wichtiges Thema.
Barrierefreiheit und Beleuchtungssituation im öffentlichen Raum sollen verbessert werden. Erforderlich sind auch sichere Aufenthalts-, Bewegungs-und Gestaltungsorte für Kinder und Jugendliche. Diese sollten altersgruppen- und geschlechtsspezifisch gestaltet sein. Eine weitreichende Aufgabe ist die Umgestaltung von öffentlichen Stadtplätzen und Grünanlagen, um sie für Zufußgehende, Klimaanpassung und im Hinblick auf Diversifizierung der Nutzenden zu qualifizieren.
Der Kooperationsverbund ALBA Gropiusstadt, der Kindern frühzeitig Freude an Sport und Bewegung vermittelt, soll gesichert werden. Außerdem werden weitere inklusive Bewegungsangebote etabliert. Zudem soll ein Bewusstsein für gesunde Ernährung sowie für die Rettung von Lebensmitteln gestärkt werden.
Im Stadtteil sollen mehr niedrigschwellige Beteiligungsformate, wie z.B. Repair Cafés oder Tauschbörsen, etabliert werden. Zudem sollen bestehende Traditionsveranstaltungen fortgesetzt und die Entwicklung neuer Formate zur Belebung der Netzwerke und des Ortsteils angestrebt werden.
In dieser Übersicht finden Sie Informationen zu den gebietsübergreifenden Zielen, die im Rahmen der fünf Handlungsfelder verfolgt werden.
Bezirk | Neukölln |
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Gebietsfestlegung | 2020 |
Bewilligte Programmmittel seit Gebietsfestlegung | 18,74 Millionen € (Stand: Dezember 2024) |
Gebietsgröße | 232,00 ha |
Einwohnerinnen und Einwohner | 15.920 |
Migrantinnen und Migranten | 53,90% |
Transferleistungsbezug | 21,53% |
Arbeitslosenanteil | 5,89% |
Kinderarmut | 39,19% |
Stand: Dezember 2023 |
Ansprechpartner: Senat, Bezirk, Quartiersmanagement
Träger: S.T.E.R.N. Gesellschaft der behutsamen Stadtneuerung mbH
Das Vorortbüro befindet sich in Martin-Luther-King-Weg 6, 12353 Berlin.
Neuigkeiten und Berichte aus dem QM-Gebiet Gropiusstadt Nord finden Sie in dieser Übersicht.