Das QM-Gebiet Harzer Straße liegt im Norden des Bezirks Neukölln an der Grenze zu Treptow-Köpenick und erstreckt sich über eine Fläche von ca. 111 ha. Die Nachbarschaft wird im Norden durch die Heidelberger Straße, im Osten durch die Ederstraße und die querende S-Bahn-Ringlinie, im Süden durch die Sonnenallee und im Westen durch die Bouchéstraße und Elbestraße begrenzt. Der Neuköllner Schifffahrtskanal teilt das Gebiet in zwei Hälften.
Die Bau- und Nutzungsstruktur im Quartier ist sehr divers: Während der südwestliche Teil stark durch eine dichte fünf- bis sechsgeschossige Blockbebauung der 1870er bis 1910er Jahre gekennzeichnet ist, finden sich im nördlichen Teil einige vier- bis sechsgeschossige Zeilenbebauungen der 1920er bis 1970er-Jahre. Zudem gibt es mehrere Gewerbe- und Industriegebiete.
Für den vielfältigen und sich rasch verändernden Stadtteil gilt es, Menschen aus verschiedenen Lebenssituationen zusammenzubringen, um gemeinsam Projekte zu entwickeln und umzusetzen. Diese Projekte sollen sich nachhaltig positiv auf das Leben im Kiez auswirken und als wertvolle Unterstützungsstrukturen wahrgenommen werden. Dabei sollen v.a. benachteiligte Gruppen stärker gefördert werden, indem Angebote ausgebaut werden und neu entstehen.
Für das nachbarschaftliche Zusammenleben im Allgemeinen und zum Austausch zwischen unterschiedlichen Zielgruppen im Quartier sollen auf beiden Seiten des Kanals räumliche Ankerpunkte geschaffen werden, dazu zählen auch Gemeinschaftsgärten. Auch Veranstaltungen wie Kiezfeste sollen das interkulturelle und interreligiöse Zusammenleben im Quartier stärken.
Schlüsselmaßnahmen sind ein Aus- bzw. Aufbau von betreuten Freizeitangeboten im öffentlichen Raum für Kinder und Jugendliche und die Schaffung eines Jugendortes. Erweiterte Bildungsangebote zur Förderung von Kindern in den Übergängen Kita – Schule – Oberschule – Ausbildung sind ein grundlegender Bedarf. Das zentrale Gremium für die Netzwerkarbeit zum Thema Bildung ist die Netzwerkrunde Harzer Schwung.
Grün- und Spielflächen im Kiez sollen aufgewertet und ausgebaut werden. Entlang des Kanalufers sollen mit Rücksicht auf die heimische Tier- und Pflanzenwelt mehr Zugänge und Aufenthaltsorte geschaffen werden. Außerdem gilt es, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und klimafreundliche Mobilitätslösungen zu fördern.
Zur Bewegungsförderung sollen u.a. bestehende Orte qualifiziert werden z. B. durch die Öffnung von Schulsporthallen außerhalb der Schulöffnungszeiten. Zentrales Ziel ist zudem die Steigerung der physischen sowie mentalen Gesundheit durch gezielte Angebote.
Mehr Unterstützungsangebote sollen für sozioökonomisch benachteiligte Personen(gruppen), aber auch im Rahmen der selbstorganisierten Nachbarschaftshilfe entstehen. Um Engagement zu fördern sollen Hürden reduziert und v.a. die Teilhabe junger und älterer Menschen gestärkt werden. Außerdem sollen die im Quartier ansässigen Unternehmen stärker in das Kiezgeschehen eingebunden und erleichterte Zugänge zu Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten auf Quartiersebene geschaffen werden.
In dieser Übersicht finden Sie Informationen zu den gebietsübergreifenden Zielen, die im Rahmen der fünf Handlungsfelder verfolgt werden.
Bezirk | Neukölln |
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Gebietsfestlegung | 2020 |
Bewilligte Programmmittel seit Gebietsfestlegung | 2,61 Millionen € (Stand: Dezember 2024) |
Gebietsgröße | 111 ha |
Einwohnerinnen und Einwohner | 21.326 |
Migrantinnen und Migranten | 51,75% |
Transferleistungsbezug | 22,51% |
Arbeitslosenanteil | 8,45% |
Kinderarmut | 40,15% |
Stand: Dezember 2023 |
Ansprechpartner: Senat, Bezirk, Quartiersmanagement
Träger: Stadtkümmerei GmbH
Das Vorortbüro befindet sich in der Treptower Straße 23, 12059 Berlin.
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