Thermometersiedlung

Lage und Bebauung

Das QM-Gebiet Thermometersiedlung liegt am südlichen Stadtrand im Bezirk Steglitz-Zehlendorf im Ortsteil Lichterfelde. Die Gebietsgrenzen bilden ein Dreieck und verlaufen im Westen entlang der Bahntrasse, im Osten an der Osdorfer Straße und im Süden entlang der Réaumurstraße und dem Landweg. Die Siedlung, die in den 1970er Jahren erbaut wurde und aus Gebäuden mit in der Regel 3 bis 8 Geschossen sowie mehreren Punkthochhäusern mit bis zu 22 Geschossen besteht, verfügt über 2.200 Wohnungen. Das Quartier weist außerdem viele Grün- und Freiflächen auf, ist nicht mit dem Auto zu durchqueren und dadurch sehr fußgängerfreundlich.

Entwicklungsziele

Da die Thermometersiedlung eine stark heterogene Bevölkerungsstruktur aufweist und eine geringe Fluktuation im Kiez besteht, gilt es, den Zusammenhalt und die nachbarschaftlichen Kontakte zu stärken. Zudem soll ein lebenswertes Wohnumfeld entstehen, indem attraktive Grünflächen, sichere öffentliche Orte und Wege sowie ansprechende Gemeinschaftsbereiche und Treffpunkte geschaffen werden. Um nachhaltige Veränderungen zu erreichen, ist es besonders wichtig, alle relevanten Akteure, Akteurinnen und Gruppen zu erreichen, einzubinden und zu vernetzen. Handlungsbedarfe sind in den Handlungsfeldern formuliert, sind aber als Ganzes zu betrachten.

Handlungsfelder

Integration und Nachbarschaft

Besondere Handlungsnotwendigkeiten bestehen in der Unterstützung und Schaffung von Angeboten und Begegnung für alle Anwohnenden, im Auf- bzw. Ausbau von Nachbarschafts- und Gemeinwesenarbeit und in der Verbesserung in Bezug auf Inklusion von benachteiligten Bevölkerungsgruppen.

Bildung

Ein niedrigschwelliger Bildungszugang für alle Bewohnerschaftsgruppen soll gefördert werden, z.B. durch die Etablierung einer Stadtteilbibliothek. Ein weiteres Kernprojekt ist der Ausbau von sozialer Infrastruktur vom Kleinkindalter bis zur Jugend sowie für Familien.

Öffentlicher Raum

Die Nutzbarkeit der öffentlichen Grün- und Freiflächen ist zu verbessern, z.B. durch Qualifizierung des Stangenpfuhls und Stangengrabens mit Revitalisierungsmaßnahmen. Außerdem sollen das Sicherheitsempfinden sowie die Sauberkeit im Kiez erhöht werden.

Gesundheit und Bewegung

Es sollen Angebote und Strukturen für mehr Gesundheitsförderung und soziale Teilhabe geschaffen werden, auch möglich durch die Ausweitung bestehender Programme wie dem "Mittagstisch für Ältere". Des Weiteren sollen nicht nur Bewegungsangebote für alle Zielgruppen ermöglicht, sondern auch das Wohnumfeld bewegungsfreundlicher gestaltet werden, z.B. durch die Etablierung von Outdoor-Sportangeboten.

Beteiligung, Vernetzung, Kooperation von Partnern

Neben den bereits aufgebauten Beteiligungsgremien soll die aktive Kommunikation in die Nachbarschaft vorangetrieben werden, um perspektivisch auch schwerer erreichbare Zielgruppen in den Prozess einzubinden. Darüber hinaus sollen alle Akteure und Akteurinnen durch den Ausbau und die Begleitung der Akteursrunde stärker vernetzt werden und diejenigen, die bisher noch nicht erreicht wurden, gezielter angesprochen werden.