Zur Wohnsituation
Das Quartier ist der Inbegriff der „lebenswerten Stadt“, mit der die Bewohnerschaft die Idee der „Stadt der kurzen Wege“ verbindet – eine urbane und bunte Mischung mit einer funktionierender Nahversorgung und einer gewissen Dichte sowie mit Grün- und Freiflächen und entsprechenden Mobilitätsangeboten. Vielseitig ist das Quartier hinsichtlich seiner Baustruktur und seines Wohnumfeldes, vielfältig hinsichtlich der Herkunftsländer seiner Bewohnerschaft. Im Gebiet gibt es starke Bildungsinstitutionen, Akteurinnen und Akteure der Gemeinwesenarbeit sowie zahlreiche Initiativen.
Leitbild
Der Kotti ist Vielfalt: Das Quartier um den Kotti soll sich weiter entwickeln als ein pulsierendes, sozial und kulturell durchmischtes Wohn- und Arbeitsgebiet, das Lebens- und Arbeitsqualität bietet, Zugänge zum wirtschaftlichen, gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Leben schafft und Lebenswelten verbindet, damit ein Miteinander entsteht.
Aktuelle Handlungsschwerpunkte und Entwicklungsziele
Zur Festigung der in den letzten Jahren erzielten Erfolge und zur Weiterverfolgung sowie nachhaltigen Verankerung der begonnenen lösungsorientierten Prozesse, wird der Fokus der Arbeit in den Jahren 2022-25 auf folgende Themenblöcke liegen:
- (Infrastrukturelle) Stärkung und Festigung von Ankerpunkten/Anlaufstellen
- Konzeptionelle Erarbeitung und Umsetzung von Strategien und Maßnahmen zur Lösung der Problemlagen im öffentlichen Raum
- Qualifizierung und Stärkung der Selbsthilfeorganisationskräfte als selbsttragende Struktur der Quartiersentwicklung
- Stärkung der Kiezidentität beziehungsweise des „Wir-Gefühls“ für eine starke Nachbarschaft, unter Nutzung ihrer Potenziale und Kompetenzen
Integration und Nachbarschaft
- Stärkung der nachbarschaftlichen Beziehungen
- Förderung und Stärkung der Selbsthilfeorganisation der Bewohnerschaft sowie die Verbesserung des Zugangs zu Unterstützungsangeboten
- Stärkung der gemeinwesenorientierten lokalen Einrichtungen und ihren Angeboten
- Stärkung des „Wir-Gefühls“ in der Bewohnerschaft, Verbesserung des Quartiers-Images respektive des Kottbusser Tors
- Entgegenwirken von Radikalisierungstendenzen
- Förderung des Miteinanders in gegenseitigem Respekt und Achtung.
Bildung
- (Infra-)Strukturstärkung der Bildungsinstitutionen
- Förderung der Chancengleichheit beziehungsweise Bildungschancen durch Schaffung gerechterer Rahmenbedingungen
- konzeptionelle Verankerung der angeschobenen Förderung der frühzeitigen Berufsorientierung von Grundschulkindern in den Schulunterricht und Einbettung in die bezirkliche Strategie zur Verbesserung der Übergangs Grundschule-Oberschule
- Qualitativer Ausbau von Angeboten zur Förderung der digitalen Kompetenzen
- Nachhaltige Sicherung von außerschulischen Bildungsorten
- Fortführung/Wiederbelebung des Bildungsnetzwerk bildung@kotti
Öffentlicher Raum
- Schaffung eines lebenswertes Wohnumfeld mit ausreichend Bewegungs-, Spiel- und Aufenthaltsmöglichkeiten, Qualifizierung der Grün- und Freiflächen sowie Spielplätze
- Entgegenwirken von Zweckentfremdungen und Nutzungskonflikten
- Weiterführung des Dialogprozesses zur Lösung der Problemlagen am Kottbusser Tor
- Vermittlung der Ziele und Inhalte zum Thema „Verkehrswende“ im Stadt- und Verkehrskontext
Gesundheit und Bewegung
- Schaffung von gesundheitsfördernden zielgruppenrechten Angeboten
- Verringerung der Entwicklungsdefizite bei Kindern
- Förderung der gesundheitlichen Prävention
- Förderung von Bewegung, Sport und gesunder Ernährung im Alltag
- Aufbau eines Präventionsnetzwerks „Psychosoziale Gesundheit in Friedrichshain-Kreuzberg“
Beteiligung, Kooperation und Vernetzung mit Partnern
- Verbesserung der aktiven, sozialen Teilhabe aller Bewohnendengruppen
- Empowerment für ein selbstständiges und eigenverantwortliches Handeln der Bewohnerschaft
- Qualifizierung der Selbsthilfeorganisationen/-gruppen
- Etablierung respektive Festigung alternativer Bewohnerschafts-Beteiligungsstrukturen
- Stärkung der Eigen- und Gemeinwohlverantwortung für den Kiez