Das Gebiet Brunnenstraße ist ein nahezu reines Wohngebiet. Neben wenigen Gründerzeitbauten weist es hauptsächlich mehrstöckige Wohnblöcke des sozialen Wohnungsbaus der 1960er bis 1980er Jahre auf. Die Nachbarschaft wird begrenzt durch die Bernauer Straße im Süden, den Mauerpark im Osten, die Bahntrassen um den Bahnhof Gesundbrunnen im Norden sowie westlich durch die Brunnenstraße und den Volkspark Humboldthain. Als begrünte Fußgängerzone ist die Swinemünder Straße eine markante Nord-Süd-Achse, die den Vinetaplatz und weitere Grün- und Erholungsflächen verbindet. Zudem ist der Bahnhof Gesundbrunnen über die "Millionenbrücke" zu erreichen.
In dem zentralen und dichter werdenden Quartier sind die Handlungsziele auf die Entwicklung einer lebendigen, inklusiven Nachbarschaft, die Gestaltung eines lebenswerten, sicheren öffentlichen Raums, eine umfassende Unterstützung der Bewohnerschaft und die Verbesserung der Bildungschancen gerichtet. Dabei geht es darum, die vorhandenen Potenziale aufzuspüren und auszubauen, das Eigene zur Stärke zu machen. Einzelziele sind in den thematischen Handlungsfeldern formuliert. Die Rolle des QM liegt dabei v.a. in der Aktivierung der heterogenen Bewohnerschaft, um diese an allen Prozessen teilhaben und mitbestimmen zu lassen.
Das Fördergebiet wird Ende 2027 beendet (vgl. Art. 10 Abs. 2 VV Städtebauförderung 2022). Letzte Ziele und Maßnahmen sind im Abschlussplan festgehalten.
Über das "Bündnis gegen Rassismus Wedding und Moabit" hinaus ist eine Strategie für den Stadtteil notwendig, um noch teilweise bestehende Berührungsängste und Vorbehalte abzubauen. Auch ist es Ziel, ein Stadtteilplenum, Nachbarschaftsforum oder ein vergleichbares Format aufzubauen, das sich mit den Stadtteilkoordinationen abstimmt und zusammenarbeitet.
Kinder und Jugendliche sollen stärker in Entscheidungsprozesse eingebunden sowie adäquate (Frei-) Räume und niedrigschwellige Angebote geschaffen werden. Auf struktureller Ebene wird die Etablierung eines breiten Netzwerks angestrebt. Dieses soll sich aus Akteurinnen und Akteuren der Bereiche Bildung, Jugendarbeit Nachbarschaft und Zivilgesellschaft zusammensetzen. Angestrebt wird, dass sich mehrere Bildungseinrichtungen zu einem integrierten Bildungs- und Freizeitstandort, dem Campus Brunnenviertel, zusammenschließen.
Die Fußgängerzone in der Swinemünder Straße/Stralsunder Straße ist ein wichtiger Begegnungsraum. Sie gilt es bezüglich ihrer Aufenthaltsqualität weiter zu verbessern und eine Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmenden zu fördern.
Damit Bewegung im Brunnenviertel sicht- und erlebbarer wird, soll die Entwicklung von zielgruppen- und ortsspezifischen Angeboten (u.a. für Jugendliche und junge Erwachsene) durch Einbindung ortsansässiger Einrichtungen und Träger unterstützt werden.
Der Vernetzungsgrad im Kiez soll durch Aufbau weiterer Netzwerke wie dem "Netzwerk Nachbarschaftsarbeit" gestärkt werden. Des Weiteren steht die Beteiligung von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in besonderem Fokus und wird durch mehrere migrantische Vereine gefördert.
In dieser Übersicht finden Sie Informationen zu den gebietsübergreifenden Zielen, die im Rahmen der fünf Handlungsfelder verfolgt werden.
Bezirk | Mitte |
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Gebietsfestlegung | 2005 |
Bewilligte Programmmittel seit Gebietsfestlegung | 13,96 Millionen € (Stand: Dezember 2024) |
Gebietsgröße | 57,29 ha |
Einwohnerinnen und Einwohner | 13.253 |
Migrantinnen und Migranten | 67,79% |
Transferleistungsbezug | 30,57% |
Arbeitslosenanteil | 7,91% |
Kinderarmut | 46,94% |
Stand: Dezember 2023 |
Ansprechpartner: Senat, Bezirk, Quartiersmanagement
Träger: L.I.S.T GmbH Lösungen im Stadtteil - Stadtentwicklungsgesellschaft
Das Vorortbüro befindet sich in der Swinemünder Straße 64, 13355 Berlin.
Neuigkeiten und Berichte aus dem QM-Gebiet Brunnenstraße finden Sie in dieser Übersicht.
Pop-Up-Treff „JuPoint“ für Jugend und Zukunft
Olof-Palme-Zentrum (OPZ) – Kinder und Jugendzentrum und Stadtteiltreff
„Bewegungsfreiräume" – Zugänglichkeitspotentiale im sozialen Raum
Brunnenviertel Gartenschau (BruGa)
Brunnenviertel e. V. – bewohnergetragenes Netzwerk für den Stadtteil