Letteplatz

Lage, Bebauung und Entwicklungsziele

Das Quartiersmanagement-Gebiet liegt im östlichen Teil des Bezirks Reinickendorf an der Grenze zu Wedding. Stadträumlich erstreckt es sich vom Schäfersee im Westen bis zur Provinzstraße im Osten und von der Mittelbruchzeile im Norden bis zur Reginhardstraße/Ecke Markstraße im Süden. Das Zentrum bildet der namensgebende Letteplatz. Das Quartier ist ein heterogenes Wohngebiet mit vorherrschender Siedlungsbebauung aus dem Wiederaufbauprogramm und den 1960er Jahren sowie zu Teilen auch mit gründerzeitlicher Bebauung. Die stark befahrene Markstraße (B 96) und Residenzstraße (z.T. B 96) trennen den Kiez stadträumlich. Die Residenzstraße dient zeitgleich als Haupteinkaufsstraße für die benachbarten Wohnquartiere.

Übergeordnetes Ziel ist die Stärkung des nachbarschaftlichen, interkulturellen Zusammenhalts. Um nachhaltige Veränderungen zu erreichen, ist die Beteiligung aller relevanten Personen, generations- und herkunftsunabhängig, von großer Bedeutung. Der öffentliche Raum soll attraktiver gestaltet und für vielfältige Aktionen genutzt werden. Dabei sind Klimaschutz und Klimaanpassung wichtige Ziele, die bei allen Maßnahmen zu berücksichtigen sind.

Das Fördergebiet wird Ende 2027 beendet (vgl. Art. 10 Abs. 2 VV Städtebauförderung 2022). Letzte Ziele und Maßnahmen sind im Abschlussplan festgehalten.

Handlungsfelder

Integration und Nachbarschaft

Es besteht Bedarf an niedrigschwelligen (inter-)kulturellen Veranstaltungen wie dem erfolgreichen Kunst- und Kulturfestival "Salon K" rund um den Letteplatz. Darüber hinaus sind generationsübergreifende Projekte wie "LEKUNA - Kiezvielfalt” und die Förderung des Dialogs zwischen Menschen unterschiedlicher Kulturen von großer Bedeutung, um das Zusammenleben zu verbessern.

Bildung

Es ist notwendig, weiterhin Sprachförderangebote, v.a. für Kinder im Vor- und Grundschulbereich, aber auch für Erwachsene durchzuführen. Für eine erfolgreiche Gestaltung der Bildungslandschaft ist eine gute Zusammenarbeit der Bildungseinrichtungen zu gemeinsamen Zielen notwendig. Im Projekt "Bildungsnetzwerk" wird an den Übergangssituationen zusammengearbeitet.

Öffentlicher Raum

Identifikationsstiftende Maßnahmen wie Gestaltungsworkshops (z. B. Neugestaltung der Bücherbox) oder gemeinschaftlich organisierte Aktionen sollen das Bewusstsein für öffentliche Orte auch in Zukunft stärken. Der im Rahmen des Projekts "Stadtnatur mitgestalten" etablierte Garten soll durch Aktive weitergeführt werden. Weitere öffentliche Flächen im Gebiet werden durch verschiedene Nutzungen bespielt.

Gesundheit und Bewegung

Es gilt, mehr Sport- und Bewegungsangebote v.a. für Erwachsene und ältere Menschen zu etablieren. Des Weiteren besteht ein Bedarf hinsichtlich einer fahrradfreundlicheren Infrastruktur im Kiez.

Beteiligung, Vernetzung, Kooperation von Partnern

Der Nachbarschaft wird es ermöglicht, sich aktiv an Organisation und Umsetzung von Projekten zu beteiligen, z.B. im gegründeten "Lette Nachbarn e. V.". Um der Interessensvielfalt im Quartier gerecht zu werden, steht das QM-Team mit verschiedenen Einrichtungen im Austausch und baut Kooperationsstrukturen auf.