Das Quartiersmanagement-Gebiet wird nördlich von der Ringbahn und westlich von der Trasse der Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn begrenzt. Im Osten und Süden beschließen Eschersheimer und Gottlieb-Dunkel-Straße sowie die Trasse der A 100 den Kiez. Durch die großen Straßen und Bahnanlagen entsteht eine "Insellage" des Kiezes.
Das Gebiet ist von Siedlungsbauten der 1930er bis 1950er Jahren geprägt, z.B. die "Bärensiedlung" - eine denkmalgeschützte Wohnanlage aus den 1930ern. Im Zentrum dominieren freistehende Einfamilienhäuser. Hier befinden sich zentrale Grünflächen wie der Oberlandpark und der Rosensenkgarten, südlich der Autobahntrasse liegt der Park an der Teilestraße. Am westlichen und nördlichen Rand gibt es Industriegebiete.
Germaniagarten soll sich zu einem integrativen und nachhaltigen Quartier entwickeln. Es gilt, im Entwicklungsprozess die Anwohnenden einzubinden und aktiv teilhaben zu lassen. Dabei soll auch die Identifikation mit dem Quartier gestärkt werden. Entscheidend wird sein, die Vernetzung innerhalb des Kiezes und jene nach außen zu stärken. Damit ist sowohl die Vernetzung von Akteuren, als auch zwischen den Gruppen der heterogenen Bevölkerung gemeint.
Wesentlich ist es, einen zentralen Ort für Veranstaltungen sowie kultur- und generationsübergreifende Begegnung zu schaffen, z. B. durch die Öffnung der Räumlichkeiten im Nachbarschaftstreff "Berliner Bär". Die Gründung eines Familienzentrums ist bereits durch die Erweiterung der Kita Paradiesvögel in Planung.
Es sollen mehr Orte und altersgerechte Angebote gezielt für Kinder und Jugendliche entstehen, insbesondere für Kinder über 14 Jahren, die aus dem Angebot der einzigen Jugendfreizeiteinrichtung herausfallen. Eltern sind verstärkt zu fördern, damit sie ihre Kinder auf dem Bildungsweg besser unterstützen können.
Zentrale Ziele sind die Qualifizierung und Aufwertung der bestehenden Grünanlagen. Der öffentliche Raum soll durch Bänke, Bepflanzung und z. B. Bücherboxen in seiner Aufenthaltsqualität gesteigert werden, auch um mehr nachbarschaftliche Begegnung zu fördern. Darüber hinaus gilt es, die Sauberkeit und Sicherheit im öffentlichen Raum zu erhöhen.
Im Kiez sollen mehr Angebote zur Bewegungsförderung entstehen, z.B. durch die Fortführung von Projekten wie "Bewegung im Germaniagarten". Ein Projekt zum gemeinsamen Gärtnern und Kochen ergänzt die existierende frühkindliche Gesundheitsförderung in den Kitas.
Veranstaltungen verschiedener Art sollen Begegnung und die Identifikation mit dem Kiez fördern. Genau dies geschieht durch das Netzwerk Nachbarschaft, bei dem das bereits etablierte Sommerfest gemeinsam mit der Nachbarschaft geplant und durchgeführt wird.
In dieser Übersicht finden Sie Informationen zu den gebietsübergreifenden Zielen, die im Rahmen der fünf Handlungsfelder verfolgt werden.
Bezirk | Tempelhof-Schöneberg |
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Gebietsfestlegung | 2020 |
Bewilligte Programmmittel seit Gebietsfestlegung | 1,85 Millionen € (Stand: Dezember 2024) |
Gebietsgröße | 37 ha |
Einwohnerinnen und Einwohner | 3.710 |
Migrantinnen und Migranten | 60,54% |
Transferleistungsbezug | 26,71% |
Arbeitslosenanteil | 9,09% |
Kinderarmut | 53,41% |
Stand: Dezember 2023 |
Ansprechpartner: Senat, Bezirk, Quartiersmanagement
Träger: morethanshelters GmbH
Das Vorortbüro befindet sich in der Bacharacher Straße 2, 12099 Berlin.
Neuigkeiten und Berichte aus dem QM-Gebiet Germaniagarten finden Sie in dieser Übersicht.