Moabit hat als innerstädtische "Insel" eine besondere Lage in Berlin. Das QM-Gebiet Moabit-Ost liegt in Nachbarschaft zum Hauptbahnhof und wird östlich von der Lehrter Straße und südöstlich vom Fritz-Schloss-Park begrenzt. Im Süden beschließen das Gebiet die Turmstraße und der Kleine Tiergarten und im Westen die Stromstraße. Nördlich liegt die Gebietsgrenze an der Perleberger Straße. Für unterschiedliche Teile des Gebietes sind das Gesundheits- und Sozialzentrum (GSZM) sowie das Gelände der Polizeidirektion prägend. Die Baustruktur ist sowohl durch eine gemischt genutzte Gründerzeitbebauung als auch durch eine Wohnbebauung aus den 1950er bis 1970er Jahren gekennzeichnet.
Es lassen sich einige positive Entwicklungen im Gebiet feststellen, aber es gibt nach wie vor in allen Handlungsfeldern Herausforderungen, die es auf verschiedenen Ebenen zu bewältigen gilt. Ein Thema mit sozialen Auswirkungen sind die steigenden Mieten. Wichtiges Anliegen der Quartiersarbeit ist es, Kooperationen zwischen verschiedenen Akteuren anzuregen, zu festigen und in vorhandene Netzwerke einzubetten. Das Quartier soll nicht nur grüner und klimagerechter, sondern auch inklusiver, familiengerechter und sicherer werden.
Das Fördergebiet wird Ende 2027 beendet (vgl. Art. 10 Abs. 2 VV Städtebauförderung 2022). Letzte Ziele und Maßnahmen sind im Abschlussplan festgehalten.
Durch die Stärkung von Initiativen, das Vorantreiben von Mehrfachnutzungen sowie durch den Ausbau des Zillehauses, das soziale und nachbarschaftliche Nutzungen vereint, entstehen in Moabit-Ost viele Begegnungsanlässe, die aus der Nachbarschaft kommen oder von den lokalen Akteurinnen und Akteuren initiiert werden.
Da viele Kinder und Jugendliche in beengten Wohnverhältnissen leben, wurde in Freizeiteinrichtungen investiert: der Moabiter Kinderhof bekam 2024 ein neues Spielhaus und auch der Zilleklub bietet nach dem Ausbau mehr Platz. Mit den Schulen im Gebiet werden, z.B. in den Bereichen Elternarbeit, digitales Lernen und Medien, Maßnahmen erarbeitet und umgesetzt.
Ziel ist es, die Aufenthaltsqualität zu erhöhen und mehr Grünoasen zu schaffen. Derzeit befindet sich der Stephanplatz im Umbau, um dort eine Aufenthaltsfläche für Jugendliche zu errichten. Kleinräumliche Verbesserungen werden im Rahmen von Klimaprojekten erreicht.
Insbesondere durch die Stärkung von Einrichtungen soll noch mehr für Bewegungsförderung getan werden. Akteure werden in die Lage versetzt, ihre Angebote quantitativ und qualitativ stärker auf den Bedarf zuschneiden zu können. Wünschenswert wäre, dass dafür auch das Poststadion, das Sport und Freizeit mit Kultur verbindet, mehr und vielfältiger genutzt werden kann. Ein weiteres Ziel ist es, Menschen in schwierigen Lebenslagen zu erreichen und sie an passende Angebote heranzuführen.
Wichtiges Ziel ist es, Netzwerke im Gebiet zu initiieren und vorhandene zu stärken. Dazu zählen das Kitanetzwerk, der Bildungsverbund, das im Aufbau begriffene Klimanetzwerk oder auch die Unterstützung eines Verbunds von Gastronomiebetrieben. Durch gebietsübergreifende Stadtteilplena, die mit dem QM Beusselstraße und weiteren Partnerinnen und Partnern organisiert werden, entstehen Kooperationen, die in ganz Moabit Wirkung entfalten.
In dieser Übersicht finden Sie Informationen zu den gebietsübergreifenden Zielen, die im Rahmen der fünf Handlungsfelder verfolgt werden.
Bezirk | Mitte |
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Gebietsfestlegung | 2009 |
Bewilligte Programmmittel seit Gebietsfestlegung | 16,58 Millionen € (Stand: Dezember 2024) |
Gebietsgröße | 64,32 ha |
Einwohnerinnen und Einwohner | 11.845 |
Migrantinnen und Migranten | 59,62% |
Transferleistungsbezug | 21,56% |
Arbeitslosenanteil | 5,47% |
Kinderarmut | 34,65% |
Stand: Dezember 2023 |
Ansprechpartner: Senat, Bezirk, Quartiersmanagement
Das Vorortbüro befindet sich in der Wilsnacker Str. 34, 10559 Berlin.
Neuigkeiten und Berichte aus dem QM-Gebiet Moabit-Ost finden Sie in dieser Übersicht.