Das seit Oktober des Jahres 2023 vom QM Brunnenstraße geförderte Projekt „Essbare Straße“ wächst stetig. Mittlerweile stehen 91 Hochbeete in der Swinemünder Straße, 32 auf dem „Boulegarten“ vorm ehemaligen Diesterweg Gymnasium, 59 auf der „Keimzelle“ Ecke Lortzingstraße. „Wir nennen die Fläche „Keimzelle“, weil hier alles losging“, erzählt Sandra Zangerl, die Leiterin des Projekts. Dort befindet sich auch die Wildblumenwiese, weil das Projekt nicht nur für Menschen essbare Pflanzen anbauen will, sondern auch Nahrung für Tiere.
Die Nachbarschaft zusammenbringen
Der Boulegarten verdankt seinen Namen den Bouleplätzen, die dort liegen. Diese sind jedoch inzwischen zugewuchert und nicht mehr nutzbar. Im Sommer des Jahres 2026, sagt Sandra Zangerl, sollen die Plätze wieder hergerichtet werden. Das hat zwar auf den ersten Blick nichts mit einem Gartenprojekt zu tun, auf den zweiten Blick passt es gut ins Konzept: „Unser Projekt möchte ja auch die Nachbarschaft zusammenbringen.“
Die Nachbarschaft zusammenzubringen klappt auch beim Gärtnern gut. Der Verein Essbare Straße e.V. zählt mittlerweile 42 Mitglieder, von denen 38 aktiv an den Beeten arbeiten. Es gibt drei Möglichkeiten sich einzubringen: An den Gemeinschaftsbeeten können alle mitmachen. Hier wachsen vor allem Kräuter und Gemüse. Zudem gibt es die Möglichkeit, als feste Gruppe gemeinsam Beete zu betreuen und schließlich noch die Option, als Einzelperson ein oder zwei Beete zu bepflanzen und zu pflegen. Die Aktiven bekommen zwar Unterstützung vom Projektteam, sie kümmern sich aber selbständig um die Beete. Diese Eigenverantwortung ist wichtig, da der Garten langfristig unabhängig funktionieren soll.
Unterstützung und barrierefreie Beete
Unterstützt werden die Teilnehmenden unter anderem vom Straßen- und Grünflächenamt, das Gehölzschnitt vorbeigebracht hat. Die Baugenossenschaft, die Häuser in der Nähe besitzt, hat an einer Häuserfront eigens einen Wasseranschluss anbringen lassen.
Alle, die Lust haben, können sich am Projekt beteiligen. Beete gibt es genug, dieses Jahr sollen noch 30 weitere hinzukommen. Drei davon sind barrierefrei, damit sie auch im Sitzen bearbeitet werden können. Die Gruppe trifft sich jeden Sonntag zwischen 10 und 12 Uhr in der Swinemünder Straße, ab April 2025 zusätzlich donnerstags zwischen 18 und 20 Uhr.