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In einem kräftigen Blau sticht die Holzlamellenfassade des Neubaus in der Reuterstraße 10 hervor. Der Bodenbelag auf dem Basketballfeld, die Geräte auf dem Spielplatz, die Sitzbänke im Garten und sogar die Papierkörbe – alles erstrahlt in Blau. Trotz des grauen Himmels wirkte am Eröffnungstag nicht nur die Farbe heiter, auch die Stimmung war prächtig. „Das Wetter ist egal, wenn es etwas Schönes zu feiern gibt,“ begrüßte Bezirksbürgermeister Martin Hikel die zahlreich erschienenen Menschen.
Ein Leuchtturmprojekt für die Gemeinschaft
Das neue Blueberry bietet viermal so viel Platz wie das alte Haus. Im Erdgeschoss gibt es einen großen Gemeinschaftsraum mit vollausgestatteter Küche, einen kleineren Raum für ruhigere Beschäftigung und einen Bewegungsraum mit Sportgeräten und Spiegelwand. Die obere Etage, barrierefrei per Aufzug zu erreichen, hat einen weiteren Spiel- und Aufenthaltsraum sowie zwei Räume für Kurse, Schulungen und Nachbarschaftstreffen. Neben Jugendhilfeträger Outreach werden die Volkshochschule sowie die Helene-Nathan-Bibliothek die neuen Räumlichkeiten nutzen.
„Dieses Gebäude ist ein wichtiger Leuchtturm im Kiez“, sagte Martin Hikel. Weil das Haus für mehrere Nutzergruppen gedacht ist, musste die Planung mit zahlreichen Fachämtern abgesprochen werden. Stellvertretend für die vielen Beteiligten kamen der Staatssekretär für Wohnen und Mieterschutz Stephan Machulik, Jugendstadträtin Sarah Nagel, die Bildungsstadträtin Karin Korte und der Baustadtrat Jochen Biedermann auf die Bühne.
Ende 2018 als Entwurf gestartet, ist das Gebäude nun fertig gestellt worden. Das Gesamtvorhaben kostete inklusive des Spielplatzes, der Sportanlagen und der Herrichtung des alten Blueberry 6,2 Millionen Euro. Es ist das größte Projekt des QMs Flughafenstraße.
Aller guten Dinge sind drei
„Dies ist schon das dritte Gebäude, das Blueberry heißt“, sagt der langjährige Leiter Jens Schielmann. Das erste Blueberry entstand 2007 als knallblauer Kinder- und Elterntreff neben dem Käpt’n-Blaubär-Spielplatz. Die Kinder und Jugendlichen haben den Club geradezu überrannt, sodass man schnell mehr Platz brauchte. Bevor nebenan der Neubau in Angriff genommen wurde, musste das Blueberry 2020 aber zunächst in einen Container-Bau am Boddinplatz ausweichen.
In dem kleineren, alten Gebäude gibt es nun Angebote für Jugendliche ab 14. Es heißt jetzt Rahim-Yildirim-Haus – benannt nach dem beliebten Blueberry-Mitarbeiter, der 2019 verstarb. Auf der Fläche vor dem Haus soll noch ein Urban-Sports-Areal entstehen.