QM Harzer Straße

Aus Altem wird Neues

Im Quartiersmanagement-(QM)-Gebiet Harzer Straße kamen beim Berliner Stadtreinigungs-Kieztag viele Menschen zusammen, um Dinge zu tauschen, zu reparieren und über Müllvermeidung zu sprechen.

Künstlerin in rotem Pullover repariert beim BSR-Kieztag im Harzer Kiez ein Möbelstück, umgeben von Besucherinnen und Besuchern.
Beim BSR-Kieztag im QM-Gebiet Harzer Straße reparierte Künstlerin Eva Garland gemeinsam mit Besucherinnen und Besuchern alte Möbelstücke und zeigte, wie kreativ Müllvermeidung sein kann. (Bild: QM Harzer Straße)

An der Ecke Kiehlufer und Harzer Straße wurde am 13. Oktober 2025 nicht nur gesammelt und sortiert, sondern auch gemeinsam angepackt. Beim Kieztag der Berliner Stadtreinigung (BSR)[KD1]  kamen viele Anwohnende zusammen, um alte Dinge abzugeben, Neues mitzunehmen oder beim Reparieren zu helfen. Zwischen Müllfahrzeugen, Sammelcontainern und Ständen mit Infomaterialien entstand eine lebendige Mischung aus Gesprächen, handwerklicher Aktion und Neugier. Möbel, Fahrräder und Elektrogeräte wechselten die Besitzerinnen und Besitzer, manche wurden gleich vor Ort wieder instandgesetzt. Zudem nutzten Projekte aus dem Kiez den Aktionstag, um zu zeigen, wie aus Abfall neue Ideen entstehen.

Projekte machen Lust aufs Mitgestalten

Der Verein „Trial & Error e.V.“ war mit seinem QM-Projekt „Idyll ohne Müll“ vertreten und zeigte, wie kreativ Müllvermeidung sein kann. Mit Stoffen, Fahrradschläuchen und Werkzeug luden die Aktiven zum Mitmachen ein. Künstlerin Eva Garland arbeitete direkt vor Ort an einem alten Metallstuhl, der dank neuer Polsterung bald wieder nutzbar war. Im Rahmen des „Aktionsmonat für weniger Müll“ bietet das Projekt im Herbst 2025 mehrere Mitmachaktionen an, um gemeinsam die Vision eines müllfreien Harzer Kiezes zu schaffen. Gefördert wird „Idyll ohne Müll“ aus dem Programm „Sozialer Zusammenhalt“.

Neben dem Stand von Trial & Error hatte Vanessa Machowetz vom QM Harzer Straße auf einem Tisch zahlreiche Infomaterialien ausgebreitet. Außerdem sprach die Quartiersmanagerin mit Interessierten über die bevorstehende Quartiersratswahl sowie über die Beteiligung im Kiez. An den anderen Ständen war auch viel los, es wurde genäht oder geschraubt. Es ging aber überall ums gleiche Thema: Dinge erhalten, statt sie zu entsorgen – und dabei miteinander ins Gespräch kommen. Der Tag zeigte, dass Engagement und Gemeinschaft eng zusammengehören.

Gemeinsam Verantwortung übernehmen

Auch die Kampagne „Null Müll Neukölln“ war mit einem Infostand vor Ort und informierte über Wege zu weniger Abfall im Alltag. Petra Schmidt erklärte, wie Müll vermieden und der öffentliche Raum sauberer werden kann – vom bewussten Einkauf bis zum richtigen Entsorgen. Viele kamen ins Gespräch, tauschten Erfahrungen aus oder erzählten, welche Ideen sie selbst schon ausprobiert haben. Der Kieztag bot damit nicht nur praktische Tipps, sondern auch Raum für Austausch und neue Kontakte. Zwischen Infoständen, Reparaturaktionen und spontanen Gesprächen wurde spürbar, wie sehr gemeinsame Verantwortung das Zusammenleben stärkt.