QM Brunnenstraße

Begegnungen schaffen

Gerade in großen Städten ist es manchmal besonders schwierig neue Menschen kennenzulernen und Freundschaften zu schließen. Das Projekt „Jugendbeteiligung im QM-Gebiet Brunnenstraße“ hat sich des Problems angenommen und schafft neue Begegnungen vor allem für Jugendliche.

Ende Mai 2020 veranstaltete TeenKom einen Corona-Parcours auf dem Vinetaplatz. Foto: Caiju e.V.
Ende Mai 2020 veranstaltete TeenKom einen Corona-Parcours auf dem Vinetaplatz. Foto: Caiju e.V.

Mit einem Corona-Parcours auf dem Vinetaplatz ist das Projekt Ende Mai 2020 in die Öffentlichkeit getreten. Wegen der Pandemie konnten Begegnungsformate wie dieses zwar nur sehr begrenzt stattfinden, doch mit Abstand und unter freiem Himmel kamen die Jugendlichen mit Menschen aus dem Brunnenviertel über die besondere Situation ins Gespräch. Das Projekt, das im September 2019 begann und bis Ende 2021 läuft, hat zwei Bausteine: die Blitzjobs und den Jugendprojektentwicklungsfonds. Finanziert wird das Projekt mit Mitteln aus dem Programm „Sozialer Zusammenhalt“. Insgesamt stehen in den drei Jahren 94.300 Euro für die Projektarbeit zur Verfügung.

Die Blitzjobs

Blitzjobs sind kleine Jobs, die Jugendliche ab 13 Jahren bei Vereinen, Unternehmen oder Privatpersonen übernehmen können. Vermittelt und organisiert werden die Jobs über die Plattform TeenKom. Von Fensterputzen, Flyer verteilen bis hin zum Rasenmähen ist alles dabei. Die Jugendlichen können pro Stunde zwischen 5 und 6 Euro verdienen und nebenbei noch ihre Nachbarinnen und Nachbarn besser kennenlernen. „Wir benutzen Arbeit als Mittel der Integration“, beschreibt Per Traasdahl die Idee hinter den Blitzjobs. Der Initiator und Geschäftsführer des Caiju e.V. hat das Format 2008 in Treptow-Köpenick ins Leben gerufen und seitdem erfolgreich in weiteren Teilen Berlins eingeführt. 

Der Jugendprojektentwicklungsfonds

Der zweite Baustein des Projekts klingt kompliziert, doch dahinter steckt eine einfache Idee. Das Ziel ist es, Jugendliche dabei zu motivieren ihre eigenen Nachbarschaftsaktionen umzusetzen. Der erste Schritt: einfach mitmachen. Keiner muss vorher eine Projektidee haben, um beim Projektentwicklungsfonds einzusteigen. Die richtigen Einfälle entstehen bei gemeinsamen Gesprächen. Sport für kleine Kinder und Nachhilfe – die ersten Projekte stehen bereits in den Startlöchern. Die Jugendlichen freuen sich schon darauf, ihre Aktionen umzusetzen, sobald es die Situation wieder erlaubt.