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In der Werkstatt des Sozial- und Kulturzentrums „Gitschiner 15“ wird momentan viel getüftelt und gearbeitet: Junge Erwachsene arbeiten an Insektenhotels, erste Abnehmerinnen und Abnehmer sind schon gefunden. Zeno ist einer der Jugendlichen, der hier mit seine Fertigkeiten unter Beweis stellt. Pandemiebedingt findet seine eigentliche berufsvorbereitende Maßnahme momentan nicht statt. Zusammen mit Maria und Jack zimmert er so nun unter Anleitung an den Holzobjekten.
Dahinter steckt das „Blitzjob-Projekt“ vom Verein Caiju e.V., das seit August 2018 vom QM Wassertorplatz gefördert wird und nun bis Ende 2022 verlängert wird. Der Kerngedanke ist, dass Jugendliche erste berufliche Erfahrungen sammeln und sich orientieren können.
Wissen weitergeben
Angeleitet werden sie dabei teilweise von echten Profis. „Auch das ist ein Kernelement von unserem Blitzjob-Format“, sagt Projektleiterin Lucija Wicaz von Caiju e.V. Durch die professionelle Erfahrung, die im Netzwerk vorhanden ist, können die Jugendlichen und jungen Erwachsenen viel lernen. Als gelernte Bautischlerin konnte sie selbst im Projekt schon einiges an Wissen weitergeben. „Ich kann mir gut vorstellen, später in den Bereich Veranstaltungstechnik zu gehen oder eine Ausbildung zur Tischlerin zu machen“, sagt Maria.
Große Bandbreite an Einsätzen im Kiez
Die Verknüpfung der Blitzjobs mit Arbeitsbedarfen im Kiez ist für das Projekt zentral. Im Quartier Wassertorplatz helfen das Kieznetzwerk Kreuzberg und die gewachsene Mundpropaganda bei der Vermittlung zwischen Bedarfen und den Blitzjobbern. „Wir haben auch schon im Bioladen geholfen oder im Theater vom Aufbauhaus. Dort haben wir die Bühne vorbereitet, das gefiel mir sehr gut“, sagt Maria.
Längerfristige Projektjobs gehören damit genauso zum Repertoire wie die klassischen kurzfristigen, niedrigschwelligen Arbeitseinsätze, die als Blitzjobs für eine große Bandbreite an Jugendlichen zwischen 13 und 25 Jahren offenstehen. Die gesellschaftliche Anerkennung, die ihnen durch die Jobs entgegenkommt, ist teilweise enorm.
Verschiedene Interessen fördern
Für die Blitzjobber im Quartier Wassertorplatz gibt es in den kommenden Monaten einiges zu tun. „Die Blitzjobs haben mir schon verschiedene Einblicke in verschiedene Berufe ermöglicht. Es beschäftigt einen immer vielseitig“, folgert Jack. Auch Zeno hat persönlich noch viel vor: Zunächst will er sich weiter in der Holzwerkstatt engagieren, plant aber gleichzeitig eine Bewerbung für eine Ausbildung als Fachinformatiker.