Berlin

Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2021 veröffentlicht

Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen hat die Ergebnisse des Monitorings Soziale Stadtentwicklung 2021 vorgestellt. Dabei zeigen sich erste Auswirkungen der Corona-Pandemie. Förderbedürftige Gebiete sind im Wesentlichen bereits Teil des Programms „Sozialer Zusammenhalt“.

Die Übersichtskarte zeigt die Ergebnisse des Monitorings Soziale Stadtentwicklung 2021 in den Quartiersmanagementgebieten. (Bild: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen)
Die Übersichtskarte zeigt die Ergebnisse des Monitorings Soziale Stadtentwicklung 2021 in den Quartiersmanagementgebieten. (Bild: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen)

Alle zwei Jahre gibt das Monitoring Soziale Stadtentwicklung (MSS) Auskunft über die soziale Lage in den Berliner Quartieren. 

Pandemie macht sich bemerkbar

Die Ergebnisse des Monitorings Soziale Stadtentwicklung 2021 zeigen erste Auswirkungen der Corona-Pandemie. Untersucht wurden die drei Indikatoren Arbeitslosigkeit, Transferbezug und Kinderarmut.

Der Anteil der Arbeitslosen nach Sozialgesetzbuch (SGB) II hat zwischen 2019 und 2020 erstmalig seit 2009 wieder zugenommen – und zwar deutlich von 4,2 auf 5,3 Prozent. Im Gegensatz dazu ist der Anteil der nicht arbeitslosen Bezieherinnen und Bezieher von Transferleistungen zwischen 2019 und 2020 leicht auf 11,8 Prozent gesunken. Der Index-Indikator Kinderarmut blieb zwischen 2019 und 2020 stabil, wobei eine Abnahme auf das nach wie vor vergleichsweise sehr hohe Niveau von 27 Prozent zu erkennen ist.

Benachteiligte Gebiete oft bereits im Förderprogramm „Sozialer Zusammenhalt“

Der Monitoringbericht 2021 zeigt, dass die Quartiersmanagement-(QM)-Gebiete im Wesentlichen in den Räumen liegen, die einen besonderen Aufmerksamkeitsbedarf aufweisen. Es handelt sich dabei um Gebiete, in denen sich soziale Benachteiligungen überdurchschnittlich stark konzentrieren. Durch das Förderprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ werden diese QM-Gebiete unterstützt, sodass deren Entwicklung aus der Nachbarschaft heraus gestärkt werden soll.

Für den aktuellen Bericht 2021 wurde der Zeitraum zwischen Dezember 2018 und Dezember 2022 untersucht. 542 Planungsräumen wurden dabei berücksichtigt.

Seit 20 Jahren erfasst das „Monitoring Soziale Stadtentwicklung“ (MSS) die soziale Situation in den Berliner Stadtteilen. Der Bericht hat eine Frühwarnfunktion für die Stadtentwicklungspolitik und ist wichtig, damit die Fachressorts gezielte Maßnahmen planen können. Für die Erfolgsmessung laufender QM-Verfahren im Rahmen des Programms Sozialer Zusammenhalt ist das MSS hingegen ungeeignet.

Update

Neben der Kurzfassung ist nun auch die Langfassung vom Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2021 erschienen. Beide Berichte können auf der Website der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen heruntergeladen werden.

Diese Meldung wurde bereits im Mai 2022 veröffentlicht und im Oktober 2022 um das Update ergänzt.