Bildergalerie
Ebru ist eine alte Maltechnik deren Ursprung in Asien liegt. Der Begriff „Abru“ bedeutet auf Persisch Wolke, da die Kunstwerke Wolken ähneln. Diese Kunst des Malens auf dem Wasser dient auch als Meditation und wird in der Türkei für therapeutische Zwecke genutzt. Mine Güccük betreibt in Neukölln ein Atelier und bietet Ebru-Kurse an, manchmal auch ehrenamtlich wie bei diesem Workshop. Über den Aktionsfonds wurden die Materialien finanziert, die eine hohe Qualität haben.
Ochsengalle, spirituelle Musik und viel Spaß
Acht Frauen kamen am 15. Juni 2024 zum ersten Teil des Ebru-Workshops im Quartiersbüro zusammen. Lediglich eine Teilnehmerin besaß Vorkenntnisse, während die anderen Anfängerinnen waren. Dementsprechend lernten sie unter der Anleitung von Mine Güccük die Grundlagen der Ebru-Malerei kennen. Mit speziellen Pinseln tropften sie Naturfarben, die Ochsengalle enthalten, in mit Flüssigkeit gefüllte Becken. Die Farben blieben dabei klar getrennt und bildeten marmorierte Hintergründe. Absolute Hingabe und Konzentration waren dabei entscheidend, wie Mine Güccük betonte. Die spirituelle Sufi-Musik im Hintergrund verstärkte die meditative Atmosphäre und half den Frauen, sich voll auf ihre Kunstwerke zu konzentrieren.
Nach dem Auftragen der Farben legten die Teilnehmerinnen spezielles Papier auf die Flüssigkeit, das die Farbe absorbierte und farbenprächtige Kunstwerke entstehen ließ. Die Frauen bewunderten und fotografierten ihre Kunstwerke, und waren begeistert von den Möglichkeiten der Ebru-Malerei. Neben der Grundtechnik zeigte die Workshop-Leiterin auch fortgeschrittene Methoden mit Kämmen und Nadeln, um feine Muster zu erzeugen. Die Veranstaltung bot nicht nur künstlerische Entfaltung, sondern stärkte auch den Zusammenhalt im Kiez. Der zweite Workshop am 22. Juni 2024 ist offen für Neueinsteigende und soll die kreative Gemeinschaft weiterwachsen lassen.