QM Donaustraße Nord

Ebru-Kunst bringt Farbe in den Kiez

Farbenspiel und Harmonie: Der Ebru-Workshop im Quartiersmanagement-(QM)-Gebiet Donaustraße-Nord begeisterte die Teilnehmenden mit einer alten Maltechnik. Der Workshop förderte sowohl Kreativität als auch Gemeinschaftsgefühl.

Teilnehmerinnen des Ebru-Workshops präsentieren stolz ihre farbenprächtigen Kunstwerke. (Bild: Birgit Leiß / Webredaktion)
Teilnehmerinnen des Ebru-Workshops präsentieren stolz ihre farbenprächtigen Kunstwerke. (Bild: Birgit Leiß / Webredaktion)
Die entstandenen Ebru-Bilder zeigen die vielfältigen Möglichkeiten dieser einzigartigen Maltechnik. (Bild: Birgit Leiß / Webredaktion)
Die entstandenen Ebru-Bilder zeigen die vielfältigen Möglichkeiten dieser einzigartigen Maltechnik. (Bild: Birgit Leiß / Webredaktion)
Mit speziellen Pinseln und Naturfarben entstehen unter der Anleitung von Mine Güccük Ebru-Kunstwerke. (Bild: Birgit Leiß / Webredaktion)
Mit speziellen Pinseln und Naturfarben entstehen unter der Anleitung von Mine Güccük Ebru-Kunstwerke. (Bild: Birgit Leiß / Webredaktion)

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Ebru ist eine alte Maltechnik deren Ursprung in Asien liegt. Der Begriff „Abru“ bedeutet auf Persisch Wolke, da die Kunstwerke Wolken ähneln. Diese Kunst des Malens auf dem Wasser dient auch als Meditation und wird in der Türkei für therapeutische Zwecke genutzt. Mine Güccük betreibt in Neukölln ein Atelier und bietet Ebru-Kurse an, manchmal auch ehrenamtlich wie bei diesem Workshop. Über den Aktionsfonds wurden die Materialien finanziert, die eine hohe Qualität haben.

Ochsengalle, spirituelle Musik und viel Spaß

Acht Frauen kamen am 15. Juni 2024 zum ersten Teil des Ebru-Workshops im Quartiersbüro zusammen. Lediglich eine Teilnehmerin besaß Vorkenntnisse, während die anderen Anfängerinnen waren. Dementsprechend lernten sie unter der Anleitung von Mine Güccük die Grundlagen der Ebru-Malerei kennen. Mit speziellen Pinseln tropften sie Naturfarben, die Ochsengalle enthalten, in mit Flüssigkeit gefüllte Becken. Die Farben blieben dabei klar getrennt und bildeten marmorierte Hintergründe. Absolute Hingabe und Konzentration waren dabei entscheidend, wie Mine Güccük betonte. Die spirituelle Sufi-Musik im Hintergrund verstärkte die meditative Atmosphäre und half den Frauen, sich voll auf ihre Kunstwerke zu konzentrieren.

Nach dem Auftragen der Farben legten die Teilnehmerinnen spezielles Papier auf die Flüssigkeit, das die Farbe absorbierte und farbenprächtige Kunstwerke entstehen ließ. Die Frauen bewunderten und fotografierten ihre Kunstwerke, und waren begeistert von den Möglichkeiten der Ebru-Malerei. Neben der Grundtechnik zeigte die Workshop-Leiterin auch fortgeschrittene Methoden mit Kämmen und Nadeln, um feine Muster zu erzeugen. Die Veranstaltung bot nicht nur künstlerische Entfaltung, sondern stärkte auch den Zusammenhalt im Kiez. Der zweite Workshop am 22. Juni 2024 ist offen für Neueinsteigende und soll die kreative Gemeinschaft weiterwachsen lassen.