Ehemaliger Friedhof wird Park

Den ehemaligen St. Thomas Friedhof im Schillerkiez benutzen viele Kiezbewohnerinnen und -bewohner verbotenerweise als Erholungsort. Das Verstecken ist jetzt vorbei, denn das Gelände wurde nun ganz offiziell in einen öffentlichen Park umgewandelt.

Bisher war das Betreten des ehemaligen St. Thomas Friedhof im Schillerkiez verboten. Bild: QM Schillerpromenade
Bisher war das Betreten des ehemaligen St. Thomas Friedhof im Schillerkiez verboten. Bild: QM Schillerpromenade

Der Umbau des ehemaligen Friedhofs zum Anita-Berber-Park ist abgeschlossen und wird am 10. Juli 2017 von der Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, Regine Günther, feierlich eröffnet. An dem Umbau war das Quartiersmanagement Schillerpromenade seit 2015 bei den unterschiedlichen Schritten, wie der Bürgerbeteiligung und dem Namensfindungswettbewerb, aktiv beteiligt.

Ausgleich für die A100

Die Umwandlung des ehemaligen Friedhofs in einen öffentlichen Park geschieht als Ausgleich für den Weiterbau der Bundesautobahn 100. Da auf dem ehemaligen St. Thomas Friedhof nach dem Friedhofsentwicklungsplan seit 1986 keine Bestattungen mehr stattfinden, tat sich hier eine Chance auf, nachhaltig etwas für das Gebiet zu erreichen. Aus Mitteln des Bundes entstand eine Grünfläche von ca. 66.000 m². Im ansonsten dicht bebauten Gebiet um die Schillerpromenade bedeutet das Freiräume und Erholungsraum für die Bewohnerinnen und Bewohner. Zusätzlich schafft der neu angelegte Park auch eine Grünverbindung zum Tempelhofer Feld.

Beteiligung der Bürger

Man bezog die Wünsche und Vorstellungen der Anwohnerinnen und Anwohner und verschiedenen Nutzergruppen aktiv in die Gestaltungsplanung mit ein. Das Ergebnis dieses Bürgerbeteiligungs-verfahrens ist ein naturnaher Erholungspark mit verschiedenen Aufenthaltsbereichen. Um Konflikte zukünftiger Nutzergruppen möglichst zu vermeiden, ist eine gegenseitige Rücksichtnahme in diesem Park deshalb besonders wichtig.

Die Parkmöblierung sowie die Spielgeräte wurden aus dem Baufonds des Programms Soziale Stadt finanziert.