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Oben der blaue Himmel, unten der graue Asphalt und überall dazwischen die knisternde, knatternde und klirrende Stadt. Die Kunstschaffenden Pia und Barış testeten am Neuen Ufer im Quartiersmanagement-(QM)-Gebiet Beusselstraße die Klanglichkeit und Bespielbarkeit des sanierten Freiraumes. Direkt am Wasser spielten sie dafür Klänge von Moabiter Tauben ab und begleiteten diese tänzerisch und gesanglich. Die dreiteilige Darbietung beinhaltete außerdem die Stücke „Gesang unter der Brücke“ und eine „Performance an einem Metallobjekt am Ufer“. Das Zusammenspiel von Gesang, Tanz sowie Natur- und Stadtgeräuschen erzeugte dabei eine außergewöhnliche Atmosphäre, die auch in einem Kurzfilm festgehalten wurde.
Stadtklangkarte 2.0
Die Darbietungen von Pia und Barış führen damit die im Jahr 2021 entwickelte Berliner Stadtklangkarte aktiv fort. Diese entstand im Rahmen des „Festivals für selbstgebaute Musik“ und kartografiert akustische Entdeckungen im öffentlichen Raum. So zeigt sie ungewöhnliche und alltäglich überhörte Klangorte wie Brücken-Echos oder obertonreiche Geländer in der Stadt auf. Sie wurde mithilfe vieler Kunstschaffenden des „Selbstgebaute Musik“-Netzwerks erstellt, gefördert unter anderem vom QM Beusselstraße.
Sechs kleine Konzert- und Aufführungsformate im öffentlichen Raum zeigen die Karte nun in Aktion – als Stadtklangkarte 2.0. Dafür werden musikalisierte Orte der Klangkarte aufgesucht und gemeinsam mit Musizierenden bespielt. Anwohnende und Passanten sind auf diese Weise dazu eingeladen, die Stadt als eine klingende Bühne wahrzunehmen, diese selbst zu bespielen und die eigenen Sinne zu nutzen, um den Stadtraum neu zu erkunden. Aus diesen Formaten sind bisher drei Fahrradtouren mit Ort- und Klangbeschreibungen sowie mit vielen Beispielen für Bespielungen entstanden, die Raum für eigene Soundexperimente lassen.
Wer sich selbst einen akustischen Eindruck von der Stadtklangkarte verschaffen möchte, kann sich diese im QM Beusselstraße in der Rostocker Straße 35 abholen.