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An knapp 60 Ständen gab es Dinge, die man auf den bekannten, oft kommerziellen Flohmärkten Berlins kaum noch findet. Anwohnende verkauften ihre gut erhaltenen Gegenstände aus Küche, Wohn- oder Kinderzimmer, die sie selbst nicht mehr brauchten. Wer sich auf Schatzsuche begab, wurde schnell fündig.
Ein Flohmarkt für die Nachbarschaft, organisiert von einer Nachbarin
Für alle Beteiligten war es ein Erlebnis. Vielen Besucherinnen und Besucher haben Dinge wiederentdeckt, deren Existenz sie längst vergessen hatten oder die sie „damals“ gerne gekauft hätten. Über viele Gegenstände kamen sie miteinander ins Gespräch, beispielsweise über Jugendmagazine aus den 70er- und 80er Jahren, Schallplatten oder skurrile Kinderbücher. Natürlich gab es auch Praktisches: Kinderkleidung in allen Größen, Töpfe oder PC-Lautsprecher.
Organisiert wurde der Flohmarkt von der Nachbarin Sabine Seigfried. In den letzten Jahren hat sie schon mehrere Flohmärkte im Kiez initiiert, damals noch mit Fördergeldern aus dem FEIN-Programm. FEIN steht für „Freiwilliges Engagement in Nachbarschaften“ und ist ein Programm der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen.
Auf die Beine gestellt mit Geldern des Aktionsfonds
Dieses Mal beantragte Sabine Seigfried Gelder aus dem Aktionsfonds des QMs und die Aktionsfonds-Jury stimmte ihrem Antrag zu. Denn wie das FEIN-Programm zielt auch der Aktionsfonds darauf ab, ehrenamtliches Engagement im Kiez zu stärken. Von dem Geld konnte Sabine Seigfried die Stände, eine Toilette und Mülleimer mieten, so dass es keine Standgebühren für die mitmachenden Nachbarinnen und Nachbarn gab. Das Interesse sei so groß gewesen, erzählt Sabine Seigfried, dass sie problemlos noch weitere Stände hätte vergeben können.
Aufgrund ihres kommunikativen Potenzials haben Flohmärkte neben Kiezfesten einen besonderen Wert für die Anwohnenden. Daher ist auch schon der nächste Flohmarkt im Kiez geplant. Am 3. Juni 2023 organisieren Eltern der Kitakinder von 10 bis 16 Uhr einen Flohmarkt vor der Kita Wildenbruchstraße in Berlin-Neukölln. Auch hierfür gibt es finanzielle Unterstützung vom Aktionsfonds.