Berlin

Engagement fördern auch außerhalb der Quartiere

Um Unterstützung für ehrenamtliches Engagement in der Nachbarschaft zu erhalten, haben Bürgerinnen und Bürger auch über das Quartiersmanagement (QM) hinaus verschiedene Möglichkeiten. Die Programme „Freiwilliges Engagement in Nachbarschaften (FEIN)“ und das Mikroförderprogramm der „Deutschen Stiftung für Ehrenamt (DSEE)“ fördern nachbarschaftliche Initiativen in den Berliner Bezirken.

Das große Ziel der Programme ist gleich: Durch bürgerliches Ehrenamt die Nachbarschaft stärken. (Bild: pexels/Julia M Cameron)
Das große Ziel der Programme ist gleich: Durch bürgerliches Ehrenamt die Nachbarschaft stärken. (Bild: pexels/Julia M Cameron)

Bürgerschaftliches Engagement kommt ohne Geld oft an seine Grenzen. Das Berliner QM fördert über das Programm „Sozialer Zusammenhalt“ gezielt benachteiligte Stadt- und Ortsteile, um sie zu stabilisieren und die Lebensbedingungen zu verbessern. Doch auch engagierte Bürgerinnen und Bürger außerhalb der QM-Gebiete können durch Förderprogramme über die Berliner Bezirke Unterstützung erhalten. 

Senatsverwaltung für lebendige Zentren und Quartiere

Mit dem Förderprogramm „Freiwilliges Engagement in Nachbarschaften (FEIN)“ stellt die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen den Bezirken seit 2001 Sachmittel für gesellschaftliche Initiativen zur Verfügung. Voraussetzung für die Förderung entsprechender Projekte durch die Bezirksämter ist, dass sich die Maßnahmen auf in den Bezirken gelegene Einrichtungen beziehen, die außerhalb der für das Programm „Sozialer Zusammenhalt“ festgesetzten Gebiete liegen. So sollen zum Beispiel im Bezirksamt Spandau Projekte aus FEIN-Mitteln unterstützt werden.

Im Fokus stehen dabei die Aufwertung und Verbesserung der öffentlichen Infrastruktureinrichtungen in der Nachbarschaft. Hierzu zählen vornehmlich Renovierungen, Pflanzungen oder Maßnahmen für eine saubere Stadt. Einrichtungen sind dabei Schulen und Horte, Kindertagesstätten, Begegnungsstätten und Nachbarschaftsheime, Seniorenfreizeiteinrichtungen, sonstige soziale Einrichtungen, Sport- und Grünanlagen sowie öffentliche oder öffentlich zugängliche Straßen und Plätze.

Es werden Einzelmaßnahmen mit bis zu 3.500 Euro und Pilotprojekte mit bis zu 30.000 Euro pro Projekt gefördert. Antragsstellerinnen und Antragssteller müssen sich an den entsprechenden Vorhaben durch eigene ehrenamtlich erbrachte Leistungen beteiligen, Auftragsvergaben an Dritte dürfen aus diesen Mitteln nicht finanziert werden. 

Alle Voraussetzungen und Informationen zum FEIN-Programm gibt es hier

DSEE fördert strukturschwache Räume

Das Mikroförderprogramm der „Deutschen Stiftung für Ehrenamt (DSEE)“ fördert ehrenamtliche Initiativen mit bis zu 2.500 Euro. Ziel des Programms ist es, strukturschwache und ländliche Räume zu stärken. 

Förderfähig sind Anträge von Vereinen und Organisationen aus ganz Berlin. Engagierte, die außerhalb der QM-Gebiete wohnen und somit keine Anträge über die Aktionsfonds stellen können, haben somit auch hier die Möglichkeit, ihre Projekte zu finanzieren. 

Gefördert werden bis zu 90 Prozent der Projektfinanzierung, sodass ein Eigenanteil von zehn Prozent notwendig ist. Sach- und Honorarkosten können mit den Fördergeldern finanziert werden, jedoch keine Personalkosten.

Die Antragsstellung kann einfach über das digitale Fördersystem der DSEE erfolgen. Alle Informationen zu förderfähigen Projekten sowie zur Antragstellung gibt es hier.