QM Beusselstraße

Fastenbrechen mit Bundespräsident Gauck in Moabit

Am 13. Juni 2016 wurde in Moabit das Fastenbrechen gemeinsam mit Bundespräsident Joachim Gauck gefeiert. Zusammen mit dem Staatsoberhaupt ging es um Transparenz, Anerkennung und Gemeinschaft verschiedener Religionen. Zeinab Hammoud, Quartiersmanagerin in Moabit West, moderierte die Veranstaltung.

Fastenbrechen in Moabit: Bundespräsident Joachim Gauck unterhält sich mit Gästen Bild: Gerald Backhaus
Fastenbrechen in Moabit: Bundespräsident Joachim Gauck unterhält sich mit Gästen Bild: Gerald Backhaus

Beim gemeinsamen öffentlichen Fastenbrechen (Iftar) während des muslimischen Fastenmonats Ramadan auf dem Vorplatz des Otto-Spielplatzes in Moabit kamen rund 500 Gäste zusammen. Vom Bezirksamt Mitte über das QM Moabit-West und den Moabiter Ratschlag e. V., bis hin zum Haus der Weisheit e. V. und den Kiezmüttern der Diakoniegemeinschaft Bethania e.V. waren viele Organisationen, Vereine und ehrenamtliche Helferinnen und Helfer vor Ort, um gemeinsam mit Bundespräsident Gauck die Gemeinschaft verschiedener Religionen zu demonstrieren.

Gauck kam als Nachbar

"Ich komme heute nicht nur als Bundespräsident, ich komme als Nachbar zu Ihnen, denn das Schloss Bellevue liegt kaum zwei Kilometer entfernt. Und so habe ich Ihre Einladung dankbar angenommen, hier in Moabit gemeinsam mit Ihnen das Fastenbrechen zu feiern." äußerte sich Joachim Gauck zu der Veranstaltung, der der erste Bundespräsident ist, der an einem öffentlichen Fastenbrechen teilnahm.

Ramadans als Fest des Zusammenkommens

Während der Veranstaltung gab es u.a. Redebeiträge vom Bezirksbürgermeister Dr. Christian Hanke, Safiye Ergün von der Ayasofya Moschee, Pastor Volker Tepp von der Bethania-Gemeinde, Steve Rauhut von der Refo-Gemeinde zusammen mit Nushin Atmaca vom Liberal-Islamischen Bund und der Imam im Haus der Weisheit, Abdallah Hajjir. Letzterer erklärte den Gästen die Bedeutung des Ramadans als Fest des Zusammenkommens. "Was uns verbindet, ist vielleicht nicht die Religion oder die Sprache, sondern das Land in dem wir leben, der Kiez in dem wir leben. Die Verantwortung, unsere Gesellschaft voranzubringen und die Gesellschaft vor Terroristen, Aggression und Gewalt zu schützen."

Das öffentliche Fastenbrechen am 13.06.2016 in Moabit zeigte, dass ein Zusammenleben über die Grenzen der Religionen hinweg funktioniert. Viele lokale Einrichtungen, Initiativen, Bewohnerinnen und Bewohner im Kiez haben sich vor allem ehrenamtlich und mit viel Engagement eingebracht. Dadurch wurde das Fest zu einem gelungenen Beispiel für ein nachbarschaftliches und friedliches Miteinander, das die Menschen als Gemeinschaft zusammengeführt hat.

Weitere Informationen zum Fastenbrechen mit Bundespräsident Gauck gibt es auf der Webseite des Quartiersmanagements Moabit West (Beusselstraße).