Sozialer Zusammenhalt

Gabenzäune für Bedürftige

Leere Straßen, Homeoffice und Treffen per Videochat: Die meisten Berlinerinnen und Berliner haben sich mit dem neuen Leben während der Kontaktsperre arrangiert. Doch nicht alle Menschen in der Hauptstadt können sich in ihre eigenen vier Wände zurückziehen - und gerade sie trifft das „Social-Distancing“ besonders hart.

Gabenzaun am Heinrichplatz. Bild: QM ZKO
Gabenzaun am Heinrichplatz. Bild: QM ZKO
Gabenzaun an den Prinzessinnengärten. Bild: QM ZKO
Gabenzaun an den Prinzessinnengärten. Bild: QM ZKO
Hier können Lebensmittel und Hygieneartikel abgegeben werden. Bild: QM Boulevard Kastanienallee
Hier können Lebensmittel und Hygieneartikel abgegeben werden. Bild: QM Boulevard Kastanienallee

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Viele Hilfsangebote müssen in diesen Tagen geschlossen bleiben und Sach- oder Geldspenden durch Mitmenschen auf der Straße fallen durch die Kontaktsperre aus. Inspiriert durch die Idee aus Hamburg Gaben für Obdachlose am Zaun zu befestigen, entstanden vor allem in der Zeit der Kontaktsperre in vielen Teilen Berlins die sogenannten Gabenzäune: Anwohnerinnen und Anwohner können ihre Spenden an Bedürftige sauber verpackt in Tüten an den Zaun hängen.

Sach- und Lebensmittelspenden sind willkommen

Nicht nur frische Lebensmittel, sondern auch Kleidung, Hygieneartikel und Hundefutter werden in dieser schwierigen Zeit benötigt. Mit wasserfesten und dursichtigen Tüten lassen sich die Spenden auf einen Blick erahnen – das vermeidet Chaos und ist zusätzlich noch hygienisch. 

Viele Quartiere machen mit

In den Quartieren wird die Idee der „Gabenzäune“ fleißig weiter verbreitet. So finden sich zum Beispiel Zaun-Spenden im QM Boulevard Kastanienallee, Badstraße, Zentrum Kreuzberg, Mehringplatz und an vielen anderen Zäunen der Quartiere. In Berlin gibt es mittlerweile über 60 „Gabenzäune“. Eine Übersichtskarte bietet einen Überblick über alle Gabenzäune in Deutschland und die Berliner Obdachlosenhilfe stellt einen Infozettel für Berlin zur Verfügung.