QM Glasower Straße

Gemeinsam gärtnern für eine bessere Luft

Mit grünem Daumen und Engagement verwandeln Anwohnende im Quartiersmanagement-(QM)-Gebiet Glasower Straße ihre Umgebung. Dank Baumpatenschaften, Hochbeeten und Fassadenbegrünung entsteht ein besseres Klima im Kiez. Gemeinsam schaffen sie neue grüne Oasen, die auch als Begegnungsorte dienen sollen.

Die Nachbarschaft engagiert sich für grüne Oasen und ein besseres Klima im QM-Gebiet Glasower Straße. (Bild: QM Glasower Straße)
Die Nachbarschaft engagiert sich für grüne Oasen und ein besseres Klima im QM-Gebiet Glasower Straße. (Bild: QM Glasower Straße)
Die Kinder der Zürich-Schule übernahmen Baumpatenschaften. (Bild: QM Glasower Straße)
Die Kinder der Zürich-Schule übernahmen Baumpatenschaften. (Bild: QM Glasower Straße)
Die Beispiele zeigen, wie man Balkonkästen ökologisch sinnvoll und bienenfreundlich bepflanzen kann. (Bild: QM Glasower Straße)
Die Beispiele zeigen, wie man Balkonkästen ökologisch sinnvoll und bienenfreundlich bepflanzen kann. (Bild: QM Glasower Straße)

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Seit Oktober 2022 verbessert das Projekt „Gutes Klima für den Kiez“ im Glasower Quartier die Umweltbedingungen. Der Verein Freilandlabor Britz, Träger des Projekts, setzt sich dabei aktiv für besseres Bioklima, Luftqualität und Lärmminderung ein. Da zudem Orte fehlen, an denen der soziale Zusammenhalt gestärkt werden kann, erstellte das Projekt in der ersten Phase eine Karte der Freiflächen. Diese Potenzial-Karte zeigt mögliche neue Standorte für nachbarschaftliche Begegnungen und gemeinschaftliches Gärtnern auf.

Straßenbäume pflegen

Nachdem die Projektleiterin Ursula Müller gemeinsam mit Mitarbeitenden auf vielen Veranstaltungen ihr Vorhaben vorstellen konnte, begann die Umsetzung im Jahr 2023. So übernahmen Kinder der Zürich-Grundschule Baumpatenschaften und versahen Straßenbäume mit Bewässerungssäcken. Im Jahr 2024 setzten Jugendclubs und Kindereinrichtungen die Aktion „Patenschaften für Straßenbäume“ fort. Auch das Haus der Familie und die Kita „Kleiner Fratz“ trugen zur Begrünung bei, indem sie Baumscheiben bepflanzten.

Außerdem plant das Projekt die Installation von Hochbeeten für gemeinschaftliches Gärtnern. Abstimmungen mit dem Bezirksamt laufen, um geeignete Flächen zu finden. Die Nutzung von Regenwasser spielt eine wichtige Rolle, etwa durch Regentonnen an Fallrohren. Kooperationen mit Vereinen wie Wassertanke e.V. sollen diese Pläne unterstützen. Ein Leitfaden zur Verwendung von Regentonnen zur Bewässerung der Straßenbäume ist in Arbeit.

Gemeinschaftliches Gärtnern fördern

Neben dem ökologischen Aspekt fördert das Projekt auch den sozialen Zusammenhalt im Kiez. Durch die Schaffung von Orten für nachbarschaftliche Begegnungen sollen die Anwohnenden näher zusammenrücken. Die Karte der Freiflächen zeigt potenzielle Standorte für gemeinschaftliches Gärtnern und soziale Aktivitäten. Einrichtungen wie das Kinder- und Jugendhaus St. Joseph setzen diese Ideen um und schaffen so neue Treffpunkte.

Auch die Begrünung und Nutzung von Flächen für gemeinschaftliche Aktivitäten tragen zur sozialen Vernetzung bei. Der Verein „trial&error“ plant zusammen mit Anwohnenden Gärtneraktionen am Kulturbunker. Initiativen wie die Gestaltung von Obststräuchern als Naschecke oder die Bepflanzung von Balkonkästen sollen das Miteinander fördern. Zudem sollen geplante grüne Litfaßsäulen über Veranstaltungen informieren und das Gemeinschaftsgefühl weiter stärken. Die Mitarbeitenden des Projekts freuen sich über Ideen aus der Nachbarschaft und bieten Beratung für Begrünungsmaßnahmen an.