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Zwei Etagen im Neubau „Alltag“ wird das Gesundheitskollektiv Berlin e.V. (GeKo) auf dem Kindl-Gelände beziehen. In einer Umfrage hat das GeKo die Bewohnerschaft von Flughafen- und Rollbergkiez gebeten, ihren Gesundheitszustand sowie die Versorgung im Kiez einzuschätzen. Die Ergebnisse dienen als Grundlage der weiteren Planungen.
Rohbau kürzlich gestartet
GeKo ist eine etwa 25-köpfige Gruppe aus verschiedenen medizinischen und sozialen Berufen. Das QM Flughafenstraße unterstützt das Projekt mit Mitteln aus dem Programm Sozialer Zusammenhalt. In den neuen Räumen soll nicht nur ein medizinisches Versorgungszentrum entstehen, sondern unter anderem auch Selbsthilfegruppen und Sozialberatung.
Bildung steigert Wohlbefinden
Gut zwei Drittel der Befragten schätzen ihren Gesundheitszustand als gut ein. Interessant ist dabei die Auswirkung der sozio-ökonomischen Situation: Je höher das Einkommen oder die Bildung der Befragten ist, desto eher fühlten sie sich gesund und wohl. Ebenso interessant: Personen, die an öffentlichen Aktivitäten im Stadtteil teilnehmen, berichten von einem besseren Wohlbefinden als andere.
Wohnsituation belastet viele
Die Stadtteilbefragung wollte auch herausfinden, inwieweit Gesundheit und Wohnbefinden durch soziale Faktoren beeinflusst werden. Viele Menschen äußerten ihre Angst um den Verlust der Wohnung. Auch Lärm, beengte Wohnverhältnisse und Diskriminierungserfahrungen empfinden viele als belastend.
Fazit: Qualität der Gesundheitsversorgung
Mit der Qualität der Gesundheitsversorgung sind die Befragten überwiegend zufrieden. Vor allem Fachärztinnen und -ärzte fehlen den Menschen vor Ort. Wünschenswert sind demnach psychotherapeutische Versorgung sowie mehr präventive Angebote, wie Sportkurse oder Ernährungsberatung.
So geht es jetzt weiter
Noch arbeitet das GeKo-Team an der weiteren Auswertung der Befragung. Noch dieses Jahr soll ein detaillierter Bericht erscheinen. Außerdem sind Gespräche mit Anwohnerinnen und Anwohnern angedacht. In welcher Form dies stattfindet ist aktuell noch offen. Bis April 2019 haben 347 Menschen an der Umfrage teilgenommen. Die Haushalte wurden per Zufallsstichprobe angeschrieben.