Möglich machte dies Corona und das Projekt „Quartiersbezogene Umweltbildung“ des Freilandlabors Britz. Als der Schulunterricht während der Pandemie eingeschränkt war, kam im Albert-Schweitzer-Gymnasium der Wunsch nach einem grünen Klassenzimmer auf. Das Freilandlabor Britz nahm den Gedanken auf: „Im Naturwissenschaften-Unterricht haben wir mit den Schülerinnen und Schülern Ideen entwickelt, wie man draußen Unterricht machen oder in Freistunden arbeiten kann“, sagt Ursula Müller vom Freilandlabor Britz.
Draußen naturnah lernen
Entstanden ist daraus in einem ruhigen Winkel des Schulhofs ein halbrundes, zweistufiges Sitzpodest aus Holz, das auch als Tisch benutzt werden kann. Beim Bauen haben die Schülerinnen und Schüler tatkräftig mit angefasst. Zusammen mit der Künstlerin Peggy Teichert haben sie zudem eine 1,50 Meter hohe Begrenzungsmauer bemalt und mit einem Mosaik verschönert. Vor allem ukrainische Schulkinder haben aus farbigen Keramikteilchen erdbewohnende Tiere zusammengesetzt. So krabbeln jetzt große Käfer, Spinnen und ein Tausendfüßler über die Wand. Außerdem wurden noch Nisthilfen für Vögel und ein Insektenhotel gebaut.
Hoch hinaus im Beet
Die Hermann-Boddin-Schule hat im Rahmen des Projekts neue Hochbeete bekommen. Die großen Pflanzkästen bauten und befüllten die Schülerinnen und Schülern selbst. In schweißtreibendem, aber fröhlichem Einsatz transportierten sie dafür zehn Kubikmeter Erde vom unteren in den oberen Bereich des Schulhofes. „Das waren zwei Tage Arbeit“, berichtet Ursula Müller. „Und es hat den Schülerinnen und Schülern viel Spaß gemacht.“
Die Hochbeete werden jetzt von der Garten-AG der Grundschule bepflanzt. Geplant sind auch noch eine Wildrosenhecke und eine Sitzecke. So können hier in Zukunft mehrere Klassen im Wechsel arbeiten. Ebenso wie am Albert-Schweitzer-Gymnasium ist hier die Gestaltung des kleinen Schulgartens in einem Ideen-Workshop mit den Kindern entstanden. Auch die Evangelische Schule Neukölln plant, mit dem Freilandlabor Britz ein grünes Klassenzimmer einzurichten.
Das Projekt „Quartiersbezogene Umweltbildung für alle Altersgruppen“ wird seit 2019 über das Programm Sozialer Zusammenhalt im Flughafenkiez finanziert.