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Hier sitzen die Schriftstellerinnen und Schriftsteller von morgen: Die Lese-Schreibwerkstatt der Karlsgarten-Grundschule fördert die Kreativität und Lesefreude der Kinder.
Jeden Mittwoch gibt Pädagogin Dr. Gerlinde Kempendorff-Hoene den Kindern der Schul-AG in der Schulbücherei Tipps: Sie lernen, wie eine Geschichte strukturiert und ein Spannungsbogen aufgebaut wird und wie das Ende aussehen könnte.
Multimediale Möglichkeiten
Die Kinder können sich hier kreativ austoben. So entstehen nicht nur 41 Seiten lange Geschichten, sondern auch Comics und kleine Filme. Die Themen sind vielfältig: von Freundschaft und Familie über gestohlene Geburtstagstorten bis hin zu Elfen ist alles dabei.
Alle Geschichten werden am Ende des Schuljahres in einem Buch gesammelt. Derzeit entsteht das fünfte Geschichtenbuch. 2021 haben Kinder mit einem Erzähltheater in der Schulbibliothek kleine Videos produziert und auf YouTube hochgeladen.
Weil dann der Film im Kopf losgeht
Die Lese-Schreibwerkstatt existiert seit 2016 und war ursprünglich ein Angebot für besonders begabte Kinder. Doch das hat sich schnell in eine andere Richtung entwickelt, erklärt Dr. Gerlinde Kempendorff-Hoene: „Es geht darum, die Lust an der deutschen Sprache zu fördern, den Wortschatz zu erweitern und der Fantasie freien Lauf zu lassen.“
Die Pädagogin geht zudem mit ausgewählten Büchern in die Klassen, liest vor oder lässt von den Schülerinnen und Schülern vorlesen. Einmal wurde sie gefragt, was das Lesen überhaupt bringt. Die Antwort darauf gab ein anderes Kind: „Weil dann der Film im Kopf losgeht.“
QM-geförderte Schulbibliothek
Dank der Unterstützung des QMs Flughafenstraße ist die Schulbücherei gut ausgestattet: Im Bestand sind inzwischen rund 4.000 Bücher. In jeder Klasse liegt ein Katalog mit Neuanschaffungen aus. An einem neuen Computerarbeitsplatz können Schülerinnen und Schüler das Bibliotheksprogramm von ganz Berlin recherchieren.
Zur Einschulung bekommen die Kinder einen Bibliotheks-Flyer, zum Abschluss gibt es für alle einen Ausweis der Berliner Bibliotheken. Um die Kinder in die Bibliotheken zu locken, wird Dr. Kempendorff-Hoene selbst kreativ: „Von Fortsetzungen schaffen wir ganz bewusst oft nur die ersten ein oder zwei Bände an.“ Wer Nachschub braucht, muss in die Helene-Nathan-Bibliothek gehen.
Das QM sprang mit Mitteln aus dem Programm „Sozialer Zusammenhalt“ ein, als die Stelle der Bibliothekarin auf der Kippe stand. Bei dem Projekt geht es vor allem um eine bessere Vernetzung zwischen der Schulbücherei und der Helene-Nathan-Bibliothek. Träger ist der Schulförderverein.