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Das Kino-Festival, das an zwei Tagen von Barbarella-Entertainment organisiert wurde, startete mit grundsätzlichen Fragen: Wie lässt sich mit der Kamera eine Geschichte erzählen und wie wird man Schauspielerin oder Schauspieler? In zwei Workshops gaben Profis ihr Wissen weiter und berichteten über ihre Erfahrungen aus der Filmbranche. Die Teilnehmenden waren vor allem Kinder und Jugendliche aus der Thermometersiedlung, manche sogar mit dem Ziel, später einmal beim Film zu arbeiten.
Einige Stunden später, bei anbrechender Dunkelheit, folgte dann ein filmischer Rundgang durch den Kiez: Die Initiative „shorts/salon“ kam mit ihrem mobilen Kino in die Thermometersiedlung. An verschiedenen Orten zeigte das Team auf einem mobilen Projektor an Häuserwänden, auf einem Spielplatz und anderen Flächen insgesamt sieben Kurzfilme. An jedem Ort wurde etwas Passendes gezeigt: An einer Hochhauswand der Film „Walls“, auf dem Spielplatz ein Film über die Pubertät.
Kiezplatz als Kinosaal
Nach den Workshops und Kurzfilmen folgte am zweiten Tag dann das ganz große Kino. Auf dem Kiezplatz wurde der Film „Jenseits der Stille“ gezeigt. Erzählt wird die Geschichte der jungen Lara, die mit gehörlosen Eltern aufwächst. Irgendwann beschließt das Mädchen, Klarinette zu lernen und gerät dadurch in einen Konflikt mit ihrem Vater. Die Regisseurin Caroline Link sendete filmische Grußbotschaft an die Zuschauenden auf dem Kiezplatz. Gekommen waren zudem zwei Darstellende.
Das Barbarella-Team hatte den Kiezplatz in einen Freiluft-Kinosaal verwandelt. Es waren Stühlen in mehrere Reihen im Halbkreis aufgebaut, davor erhob sich die große, aufblasbare Leinwand. Vor dem Kieztreff konnten sich die Zuschauenden mit leckerem Essen versorgen, dass das Team des BusStops vorbereitet hatte.
Quartiersmanagerin Christine Piwek erzählte in ihrer Begrüßungsrede, dass die Filmvorführungen nun das zweite Kulturprojekt sind, das vom QM umgesetzt wird. Dass es funktioniert, zeigte sich im Laufe des Abends: Zum Filmstart waren fast alle Plätze besetzt. Kurz bevor der Film startete, wurde ein kleines Konzert geboten: Die Klarinettisten Laura Müller spielte drei Stücke aus dem Film.
Nach der Filmvorführung konnten Fragen gestellt werden. Wer beim „Kinofieber“ Lust auf mehr bekommen hat, muss nicht allzu lang warten. „Jenseits der Stille“ war erst der Auftakt, nächstes Jahr geht es mit mehreren Aufführungen weiter.