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Die Mitglieder des Quartiersrats sind ehrenamtlich Engagierte, die über die Entwicklung des Flughafenkiezes mitentscheiden – manche schon seit vielen Jahren. Was es darüber hinaus in Neukölln an Möglichkeiten des Engagements gibt, erfuhren sie auf der Sitzung. Der Mitmachladen ist die Anlaufstelle für Beteiligung in Neukölln. Sarah Hannusch vom Neuköllner EngagementZentrum (NEZ) stellte dieses als „Neuköllner Freiwilligenagentur“ vor.
Brücke zum Bezirksamt
Bei vielen Vorhaben, die der Bezirk plant, ist die Meinung der Bevölkerung gefragt. Auf dem Portal mein.berlin.de können Interessierte nachschauen, wo sie gerade mitreden können. „Mitmachen kann die Politik beeinflussen“, stellte Franziska Zeisig vom Mitmachladen fest. Die Einrichtung versteht sich als Brücke zur Verwaltung. Der Mitmachladen bündelt die Informationen und trägt sie zu den Menschen. „Wir machen Kiezgespräche und bieten mit unserem Lastenrad mobile Sprechstunden an“, erklärte Mitmachladen-Mitarbeiterin Charikleia Kazantzidou. „Wir sind auch auf Festen unterwegs und informieren über unsere Arbeit und Beteiligungsmöglichkeiten.“ Franziska Zeisig ergänzte: „Beteiligung soll auch Spaß machen.“
Am 13. März 2025 werden um 15 Uhr die neuen Räume des Mitmachladens in der Jonasstraße 26 feierlich eröffnet. Alle Mitmachwilligen und Neugierigen sind herzlich eingeladen.
Agentur für Freiwillige
Seit 2018 vermittelt das NEZ Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren möchten. Es gibt in Neukölln 172 Organisationen, Initiativen und Projekte, bei denen Freiwillige zum Einsatz kommen. Die Möglichkeiten sind vielfältig: Lesepatenschaft an der Grundschule, regelmäßige Besuche bei Seniorinnen und Senioren, Tresendienst im Nachbarschaftscafé oder Sterbebegleitung im Hospiz. Nicht alles ist für jeden Engagementwilligen geeignet. „Wir versuchen für jeden etwas zu finden“, berichtete NEZ-Mitarbeiterin Johanna Sünnemann. Am Ort der Quartiersratssitzung, der Evangelischen Schule Neukölln, gibt es gleich zwei Erfolgsbeispiele. Die Schule hat über das NEZ Lesepaten und eine Hilfskraft für den Hausmeister vermittelt bekommen.
Den Freiwilligen ermöglicht das NEZ kostenlose Weiterbildungen für ihre Tätigkeit. Die Einsatzstellen werden bei der Einbindung der Freiwilligen organisatorisch unterstützt. Außerdem berät das NEZ bei Projektanträgen. Nicht zuletzt vergibt das NEZ gemeinsam mit dem Bezirksamt jedes Jahr den Neuköllner Engagementpreis an die drei vorbildlichsten gemeinwohlorientierten Projekte.