Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen

Monitoring Soziale Stadtentwicklung veröffentlicht

Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen hat die Ergebnisse des Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2023 (MMS 2023) veröffentlicht. Darin wird die aktuelle soziale Lage der Bewohnerinnen und Bewohner in den Quartieren Berlins und deren Veränderung beschrieben.

Das Monitoring Soziale Stadtentwicklung beschreibt die aktuelle soziale Lage der Bewohnerinnen und Bewohner in den Quartieren Berlins. (Bild: Pexels / Niki Nagy)
Das Monitoring Soziale Stadtentwicklung beschreibt die aktuelle soziale Lage der Bewohnerinnen und Bewohner in den Quartieren Berlins. (Bild: Pexels / Niki Nagy)

Das Monitoring Soziale Stadtentwicklung wird seit dem Jahr 1998 regelmäßig erstellt. Die Ergebnisse werden insbesondere zur Auswahl von neuen Fördergebieten des Programms „Sozialer Zusammenhalt“, den Quartiersmanagement-(QM)-Gebieten, herangezogen.

Soziale Ungleichheit nimmt leicht ab

Aktuell wird das Monitoring alle zwei Jahre fortgeschrieben. Die Ergebnisse des MMS 2023 basieren auf dem Untersuchungszeitraum vom 31. Dezember 2020 bis zum 31. Dezember 2022. Sie zeigen, dass die soziale Ungleichheit zwischen den Berliner Quartieren nach der Corona-Pandemie leicht abgenommen hat. Durch den neuen Indikator „Kinder und Jugendliche in alleinerziehenden Haushalten“ fließt erstmals die Gruppe mit dem größten Armutsrisiko in den Gesamtindex „Soziale Ungleichheit“ ein.

Die Gebiete mit überdurchschnittlich hoher sozialer Benachteiligung befinden sich hauptsächlich in den Ortsteilen Wedding, Gesundbrunnen, Kreuzberg, Staaken, Neukölln, Neu-Hohenschönhausen, Marzahn, Hellersdorf, Märkisches Viertel und Reinickendorf. Die werden als „Gebiete mit besonderem Aufmerksamkeitsbedarf“ zusammengefasst. Der Großteil der Gebiete gehörte bereits im MSS 2021 zu dieser Gruppe. Veränderungen der Einordnung sind maßgeblich durch den neuen Indikator geprägt. Neue Gebiete liegen vor allem in den Ortsteilen Neu-Hohenschönhausen, Marzahn und Hellersdorf.

Gebiete mit besonderem Aufmerksamkeitsbedarf weisen im Gesamtindex „Soziale Ungleichheit“ einen sehr niedrigen sozialen Status mit unterschiedlicher Dynamik oder einen niedrigen sozialen Status mit negativer Dynamik auf. Sie umfassen etwas mehr als neun Prozent der betrachteten berlinweiten Planungsräume (50 von 536).

Unterstützung durch Förderprogramme

In den meisten Gebieten, die besonderer Aufmerksamkeit bedürfen, sind Politik und Verwaltung bereits besonders aktiv, vor allem mit den Förderkulissen zum „Sozialen Zusammenhalt“ und den Handlungsräumen der „Ressortübergreifenden Gemeinschaftsinitiative“. Die betroffenen Großsiedlungen werden zudem häufig durch die Programme „Stärkung Berliner Großsiedlungen” und „Sauberkeit und Sicherheitsempfinden in Großsiedlungen“ unterstützt.

Die Ergebnisse des Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2023 mit Tabellen, Karten, einer Kurzfassung des Berichts sowie Erläuterungen zu den verwendeten Indikatoren können online abgerufen werden.