QM Soldiner Straße

Musik fließt durch den Kiez

Kreativität findet Gehör: Workshops bringen musikalische Vielfalt in das Quartiersmanagement-(QM)-Gebiet Soldiner Straße/Wollankstraße und laden zum gemeinsamen Musizieren ein.

Ein Mann steht mit einer elektronischen Gitarre an einem Verstärker und Lautsprecher; Effektgeräte und ein kleines Keyboard liegen auf dem Boden.
Musikworkshops und offene Sessions fördern im QM-Gebiet Soldiner Straße / Wollankstraße die Kreativität und bringen die Nachbarschaft beim gemeinsamen Musizieren zusammen. (Bild: QM Soldiner Straße / Wollankstraße)

Musik begleitet die meisten Menschen täglich, doch wer denkt schon darüber nach, dass viele Lieder aus wiederkehrenden Mustern bestehen? Sechs Teilnehmende eines Workshops im Kulturpalast Wedding gingen genau diesem Prinzip nach. Die Teilnehmenden üben verschiedene Berufe aus und haben teils keine Vorerfahrung im Musizieren. Der Workshopleiter Nico Zerbian hat im Jahr 2025 drei Workshops angeboten, von denen zwei bereits stattgefunden haben. Der letzte Workshop findet am 14. November 2025 statt. Die drei Veranstaltungen wurden über den Aktionsfonds des QMs gefördert. 

Musikalische Grundlagen erforschen

Die Workshop-Reihe startete Mitte Oktober 2025. Mit Unterstützung des neuseeländischen Musikers „A Crude Mechanical“ konnten die Teilnehmenden ihr Grundwissen zu Musik und wiederkehrenden Elementen, den sogenannten Loops, erweitern. Sie lernten, wie wichtig Loops für die Musik sind und ihr erst eine Form geben: „Wenn du es wiederholst, ist es Musik. Es braucht nicht viel. Wenn du einen guten Sound hast, kann ein Loop völlig ausreichen“, erklärten die beiden Kursleiter im Workshop. 

Nach dem theoretischen Einführungsvortrag von Nico Zerbian zu den Loops und der Musiksoftware Ableton, zeigte „A Crude Mechanical“ mit seiner Looping Station, wie er innerhalb von wenigen Sekunden mit aufeinander aufbauenden Loops einen Song erstellt, der sich nach einer aufwändigen Produktion anhört, obwohl er von einer Person und mit nur einem Instrument aufgenommen wurde. 

Zwischendurch waren auch die Teilnehmenden dran: Sie probierten an der Software und der Looping-Station verschiedene Klänge aus und lernten, wie sie einzelne Elemente verändern können. So bauten sie Schritt für Schritt ihre eigenen Musikstücke. Die Motivation war sogar so groß, dass die Gruppe nach dem Workshop in eine offene Jam-Session startete. Einige haben vor, sich intensiver mit Musikproduktion zu beschäftigen oder eigene Projekte mit Hilfe des Aktionsfonds zu starten.

Aktionsfonds fördert Nachbarschaftsinitiativen

Dank des zahlreichen Engagements im Kiez sind die Mittel des Aktionsfonds des QMs zwar schon vollständig aufgeteilt. Ab Januar 2026 können jedoch wieder bis zu 1.500 Euro für kleinere Aktionen im Quartier beantragt werden – dieses Mal wird der Topf sogar um die Hälfte aufgestockt, sodass insgesamt 15.000 Euro für das gesamte Jahr 2026 zur Verfügung stehen.