An diesem windigen Augustvormittag strömten zahlreiche Nachbarinnen und Nachbarn auf die Rasenfläche im Bärenpark. Dort hatte das „Dorfcafé“ seine Tische gedeckt. Das Treffen zog Menschen aus verschiedenen Ecken des Kiezes an. Das „Dorfcafé“ geht auf die Idee von Bolu Ajibawo zurück, der den Vorschlag bei der Aktionsfondsjury des QMs Germaniagarten einreichte. Die Jury bewilligte die Mittel, sodass die Aktion mit finanzieller Unterstützung aus dem Aktionsfonds umgesetzt werden konnte. Der Aktionsfonds fördert kurzfristige und sichtbare Nachbarschaftsaktionen, die freiwilliges Engagement stärken und zur Aktivierung der Anwohnenden beitragen.
Fast dreißig Besucherinnen und Besucher nahmen Platz, rückten zusammen und öffneten Körbe voller Speisen. Aus allen Richtungen hallten Stimmen über die Frühstückstische. Gespräche wechselten zwischen Deutsch, Englisch, Türkisch und Polnisch. Lachen und Gesten halfen, Brücken zwischen den Sprachen zu schlagen. Prachi Taneja, die seit einem Jahr im Kiez lebt, nutzte die Gelegenheit, ihr Deutsch zu üben. Mehar Mughal brachte eine selbst gebackene Torte mit, die rasch verschwand. So entstanden kleine Runden, in denen sich Menschen austauschten, neue Kontakte knüpften und Rezepte weitergaben.
Neben dem regen Austausch brachten spielende Kinder und ein kleiner Hund viel Leben und Freude in die Runde. Durch den Flyer zum „Dorfcafé“ fand auch ein älterer Herr den Weg zum Treffen. Frauke Meyer genoss den Zupfkuchen und unterhielt sich über Pflanzenpflege mit ihren Nachbarinnen und Nachbarn. Auch Organisator Bolu Ajibawo freute sich über die volle Tafel. Für das Frühstück kaufte er regionale Produkte, ließ aber auch kleine Süßigkeiten zu. Am Ende des Vormittags waren Schüsseln und Teller leer. Zufrieden verabschiedeten sich die Gäste mit dem festen Plan, im September 2025 wiederzukommen: das nächste Dorfcafé findet dann am 20. September 2025 von 10 bis 12 Uhr im Germaniagarten statt.