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Am 23. August 2024 fand die feierliche Einweihung der neuen Jurte im ElisaBeet statt. Rund 30 Gäste nahmen an der Veranstaltung teil und ließen sich auf den Liegestühlen vor der Jurte nieder. Nach der offiziellen Eröffnung genossen die Teilnehmenden mongolische Speisen und tauschten sich über das Projekt aus.
Ein Raum für alle
Das Kuppelzelt wurde mit Mitteln aus dem Aktionsfonds des QMs Soldiner Straße / Wollankstraße ermöglicht und in mehreren Workshops gebaut. Das Besondere an den Workshops war, dass FLINTA-Personen in ihnen ein geschütztes Umfeld fanden. FLINTA ist ein Kurzwort, für Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, nichtbinäre, transgeschlechtliche und agender Personen. Die Workshops schufen also nicht nur einen Raum für kreative Arbeit, sondern auch für den Austausch und die Stärkung der Gemeinschaft.
Beim ersten Workshop im Juli 2024 begannen erwachsene FLINTA mit den ersten Arbeiten. Im August 2024 folgte ein zweiwöchiges Feriencamp für Mädchen der MÄDEA, dem interkulturellen Zentrum für Mädchen. In dieser Zeit stellten die jungen Teilnehmerinnen die Jurte fertig. Die Mädchen übernachteten noch vor der offiziellen Einweihungsfeier als erste in dem Zelt und konnten so die Ergebnisse ihrer Arbeit genießen.
Wer braucht ein Haus, wenn man eine Jurte haben kann?
Eine Vertreterin des Fördervereins „Ulaanbaatar – deutsch-mongolisches Zusammenleben“ begann die Eröffnungsfeier mit einem Vortrag über das traditionelle Leben in mongolischen Jurten. Die Gäste stellten interessiert Fragen zur Größe der Jurte im ElisaBeet. Die Vertreterin erklärte, dass sie weder besonders groß noch klein sei und in der Mongolei einer Familie mit bis zu 15 Personen Platz bieten könnte. Auch die Dauer des Auf- und Abbaus wurde diskutiert, was je nach Erfahrung der Beteiligten zwischen wenigen und mehreren Stunden variieren könne. Das ElisaBeet plant, die Jurte im Winter einzulagern und im Frühjahr 2025 wieder aufzustellen.
Nach dem Vortrag und der Fragerunde nutzten die Gäste die Gelegenheit, sich bei monoglischen Gerichten auszutauschen. Der warme Abend unter den Bäumen des St. Elisabeth-Friedhofs II endete mit einem Film über das Nomadenleben in der Mongolei. Nun beginnt für die Jurte der Praxistest, in dem sich ihre vielseitige Nutzung beweisen kann.