Klimaschutz wird immer wichtiger. Auch die Berliner Quartiersmanagements (QM) sind dazu angehalten, mindestens ein Klimaprojekt zu fördern. Der Donaukiez widmet sich dem Thema in den Projekten „Grüner Donaukiez“ sowie dem Wasserkiez-Projekt und plant noch weitere Umsetzungen. Für ein neues Kiezprojekt war Florian Keiper vom Verein Changing Cities zu Gast, der die Idee der Kiezblocks vorstellte.
Kiezblocks gegen Schleichverkehr
Das Prinzip des Kiezblocks ist einfach: Mit sogenannten Diagonalsperren wird der Auto-Durchgangsverkehr aus den Wohngebieten herausgehalten. „Jede Straße ist mit dem Auto noch befahrbar, man kommt mit dem Auto auch noch überall hin, man kann aber nicht mehr durchfahren“, erklärt Florian Keiper. Wer mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs ist, kann sich weiterhin ungehindert in alle Richtungen bewegen. Das hat mehrere Vorteile: So wird der Schleichverkehr, der versucht den Stoßzeiten auf Hauptstraßen zu umgehen, aus den Kiezen raus gehalten. Außerdem wird es für die Anwohnenden attraktiver, kurze Strecken zu Fuß oder mit dem Rad zurückzulegen, da das die schnellere Alternative ist. Der Straßenraum wird dadurch ruhiger, sicherer und lebenswerter für die Kiezbewohnerinnen und -bewohner. Erste Ergebnisse zeigen sich bereits im Wrangelkiez oder im Bergmannkiez.
Wasser für den Kiez
Doch der Kiez hat noch weitere Projekte, die sich mit dem Thema Klimaschutz beschäftigen. Am Weltwassertag, dem 22. März 2021, startete das Projekt Wasserkiez vom Verein a tip:tap in ein neues Jahr voller Ideen und einem Storytelling-Event. Ziel ist, für das Trinken von Leitungswasser zu werben und auf die Bedeutung des Wassers aufmerksam zu machen.
Kiezfest in der Hobrechtstraße
Auch Anka, Linda, Frizzi und Marina, die als „Wandelndes Kulturzentrum“ unterwegs sind, haben ihre Pläne für das kommende Jahr vorgestellt. Im Frühling 2021 plant das Quartett Hinterhof-Konzerte, bei denen Bewohnerinnen und Bewohner auf Balkonen oder am Fenster musizieren und die Zuhörerinnen und Zuhörer zum Verweilen einladen. „Sobald man wieder mit mehr als zwei Leuten am Tisch sitzen darf, würden wir auch wieder Hinterhofdinner machen“, kündigt Marina an. Doch das wohl größte Projekt ist das geplante Straßenfest, das 2020 leider ausfallen musste. Am 10. September 2021 soll das Nachbarschaftsfest in der Hobrechtstraße nachgeholt werden. Daumen drücken, dass es stattfinden kann.