Leicht waren die Bedingungen nicht. Wie soll das Gemeinwesen gefördert werden, wenn die Corona-Pandemie bei der Umsetzung einen gehörigen Strich durch die Rechnung macht? Denn in der Regel ist das Zusammenkommen von Menschen in Gruppen ein substanzieller Bestandteil sowie die zentrale Voraussetzung der meisten Projektaktivitäten des Quartiersmanagements (QM). Dennoch haben die Träger der Projekte Wege gefunden, ihre Arbeit aufzunehmen.
Gemeinsam im Park
Das Projekt „Gemeinsam im Park“ konzentriert sich auf die aktionsbasierte, positive Belebung von zwei Grünflächen, dem Rosengarten und der Fläche hinter der Segenskirche. Es versucht dabei, mit den Nutzerinnen und Nutzer dieser Flächen ins Gespräch zu kommen. Dafür könnten auch die umliegenden Einrichtungen wie Kitas, das Jugendzentrum LAIV oder der Interkulturelle Mädchen- und Frauentreff in die Angebotsgestaltung auf diesen Flächen einbezogen werden.
Umfrage mit ersten Ergebnissen
Ziel ist es, eine breit gefächerte Angebotspalette zu schaffen, um möglichst viele verschiedene Menschen anzusprechen und auf den Flächen zusammen zu bringen. Die erste Maßnahme war nun eine umfangreiche Datenerhebung in Form einer Umfrage mithilfe eines Fragebogens, der von über 50 Anwohnerinnen und Anwohnern ausgefüllt wurde. Daraus konnte der Projektträger nun wesentliche Ideen, Bedürfnisse und Wünsche für die Entwicklung der Flächen als Grundlage für die Konzeption des weiteren Projektverlaufs ableiten.
Gut zusammen leben
Das Projekt „gut.zusammen.leben“ widmet sich dem zwischenmenschlichen Umgang im Gebiet und soll das Potenzial der im Kiez vorhandenen kulturellen Diversität ausschöpfen. Es geht darum, ein respektvolles, wohlwollendes Miteinander zwischen den Bewohnerinnen und Bewohnern im Gebiet zu fördern und somit einen nachhaltig wirksamen Impuls für das Miteinander zu geben.
Kodex entwickeln
Dafür wurden auch hier im ersten Schritt Datenerhebungen durchgeführt, vorrangig in Form von Interviews mit Kiezeinrichtungen. Dadurch sollten zunächst strukturelle Konflikte im Gebiet erfasst werden. Diese sollen als Orientierungspunkte für die weiteren Projektaktivitäten dienen. Geplant sind unter anderem Veranstaltungen, bei denen Menschen ihre Meinungen äußern und in die Diskussion einbringen können. Aus diesen Diskussionen sollen wiederum humorvoll gestaltete, moralische Richtlinien in Form eines Kodex entstehen.