QM Beusselstraße

Neue Räume in alten Gemäuern

Nach fünf Jahren Umbauzeit öffnete das Zentrum für Kunst und Urbanistik (ZK/U) am 12. September 2024 wieder seine Pforten. Mit einem dreitägigen Kunst- und Kulturangebot begrüßte es im Quartiersmanagement-(QM)-Gebiet Beusselstraße seine Nachbarschaft.

Besonders bei Nacht gut zu erkennen: die transparente Außenfassade des neuen Erweiterungsbaus. (Bild: QM Beusselstraße)
Besonders bei Nacht gut zu erkennen: die transparente Außenfassade des neuen Erweiterungsbaus. (Bild: QM Beusselstraße)
Stephan Machulik, Staatssekretär für Wohnen und Mieterschutz, begrüßte die Anwesenden zur feierlichen Wiedereröffnung des ZK/U. (Bild: QM Beusselstraße)
Stephan Machulik, Staatssekretär für Wohnen und Mieterschutz, begrüßte die Anwesenden zur feierlichen Wiedereröffnung des ZK/U. (Bild: QM Beusselstraße)
Den geräumigen Veranstaltungssaal nutzten die Besuchenden für angeregte Gespräche über Kunst und Kultur in Moabit. (Bild: QM Beusselstraße)
Den geräumigen Veranstaltungssaal nutzten die Besuchenden für angeregte Gespräche über Kunst und Kultur in Moabit. (Bild: QM Beusselstraße)

Bildergalerie

Die über den Baufonds des Förderprogramms „Sozialer Zusammenhalt“ finanzierte Baumaßnahme ermöglichte den energetischen und räumlichen Ausbau des ZK/U zum „Common Space“. Dieser gemeinsame Raum steht nun Kulturschaffenden, Kreativen und Bewohnenden für Workshops, Konzerte, Aufführungen, Treffen und vielem mehr zur Verfügung. 

Doppelt so viele Ausstellungs- und Arbeitsflächen

Der Erweiterungsbau, der an die bestehenden Residenzen der Kunstschaffenden angrenzt, hat eine Fläche von 1.300 Quadratmeter und ist ganzjährig nutzbar. Er bietet neue Veranstaltungs- und Arbeitsräume für kulturelle und soziale Aktivitäten in Moabit. Dabei zeichnet sich der neue Bau durch eine transparente Außenfassade aus, wobei der Charme des alten Moabiter Güterbahnhofs erhalten bleibt.

Über dem geräumigen Veranstaltungssaal befinden sich in der ersten Etage zahlreiche offene und halboffene Räume. Die Besonderheit hierbei: Alte Schultafeln dienen als Wände und zeigen sinnbildlich den nachhaltigen wie kreativen Ansatz des Orts. Auf dem neuen Dachgeschoss darüber befindet sich die große Terrasse, die als „urbane Bühne“ genutzt wird. Installierte Arbeiten des ZK/U können dort täglich von etwa 180.000 Bahnfahrenden bestaunt werden. Auch wechselnde Nachbarschafts- und Kunstprojekte dürfen ihre Ideen dort umsetzen.

Feierlich wieder eröffnet

Die feierliche Eröffnung startete mit einer Begrüßung des Künstlerischen Leiters des ZK/U und Bauherrn Matthias Einhoff. Darüber hinaus gab es Grußworte des Staatssekretärs für Wohnen und Mieterschutz, Stephan Machulik, des Bezirksstadtrates für Stadtentwicklung und Facility Management, Ephraim Gothe, der Sprecherin des Quartiersrats Beusselstraße und „Kiezlegende“ Jutta Schauer-Oldenburg sowie des Architekten Peter Grundmann. Alle unterstrichen die Wichtigkeit des ZK/U und seiner neuen Räumlichkeiten für Moabit und ganz Berlin – als Anlaufstelle und Verknüpfungspunkt für zeitgenössische Kunst und stadtpolitische Diskurse. Der ebenfalls anwesende Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, Joe Chialo, konnte aufgrund einer Störaktion seine Rede leider nicht halten. 

Im Jahr 2019 vom Quartiersrat auf den Weg gebracht, setzte der KUNSTrePUBLIK e.V. als Bauträger den Umbau erfolgreich um. Der Verein hatte den bezirklichen Zuschlag für den ehemaligen Güterbahnhof in Moabit für eine Laufzeit von 40 Jahren im Jahr 2012 erhalten. Im Zuge dessen entwickelte er zahlreiche Beteiligungsaktionen im Kiez, die neben den künstlerischen und theoretischen Überlegungen den konkreten Austausch mit der lokalen Nachbarschaft förderte und weiterhin fördert.