Sozialer Zusammenhalt

Neugewählte Quartiersräte und Aktionsfondsjurys können 2022 starten

Die Neuwahlen der Quartiersräte und Aktionsfondsjurys in 32 Quartieren sind abgeschlossen. Auch unter Corona-Bedingungen haben die Quartiersmanagement-Teams die Abstimmungen erfolgreich durchgeführt.

Im QM-Gebiet Falkenhagener Feld West wählte die Nachbarschaft zehn Bewohnerinnen und Bewohner in den neuen Quartiersrat. Zwei Personen fehlen auf dem Bild. (Bild: www.salecker.info)
Im QM-Gebiet Falkenhagener Feld West wählte die Nachbarschaft zehn Bewohnerinnen und Bewohner in den neuen Quartiersrat. Zwei Personen fehlen auf dem Bild. (Bild: www.salecker.info)
Im QM-Gebiet Falkenhagener Feld Ost freute sich Bezirksmeister Helmut Kleebank (ganz links) über die neuen Quartiersrätinnen und Quartiersräte. (Bild: www. Salecker.info)
Im QM-Gebiet Falkenhagener Feld Ost freute sich Bezirksmeister Helmut Kleebank (ganz links) über die neuen Quartiersrätinnen und Quartiersräte. (Bild: www. Salecker.info)

Bildergalerie

Alles anders als sonst, auch bei den Wahlen zu den Quartiersräten und den Aktionsfondsjurys. Denn eigentlich hätte schon 2020 die Neuwahl angestanden, aber die Corona-Pandemie ließ es nicht zu. Die Wahlen mussten in das Jahr 2021 verlegt werden. Um die Bewohnerschaft trotz Kontaktbeschränkung zu erreichen, setzten die 32 Quartiersmanagement-Teams bei den Wahlen auf kreative Lösungen wie fliegende Wahlurnen, digitale Wahl-Tools und Abstimmungen im Freien.

Erste Ergebnisse einer Umfrage der Quartiersmanagement-Teams zur Zusammensetzung der ehrenamtlichen Beteiligungsgremien zeigen:  Mehr als 1.100 Menschen wurden für die neuen Kiezgremien (Quartiersrat und Aktionsfondsjury) gewählt. Dazu zählen die Bewohnenden und die Vertreter und Vertreterinnen der lokal ansässigen Institutionen wie Schulen, Kitas, Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen, Wohnungsunternehmen, Religionsgemeinschaften, Gewerbe, unter anderem als sogenannte „starke Partner“. Sie werden in den Prozess der Erarbeitung der lokalen Entwicklungsstrategie einbezogen und entscheiden über Fördermittel des Aktions- und Projektfonds, die über das Programm Sozialer Zusammenhalt in das Quartiersmanagement-Gebiet fließen.

Über die Rahmen-Geschäftsordnung wird die Arbeit der Quartiersräte geregelt, die sich in den unterschiedlichen Quartieren für dasselbe Ziel einsetzen: Ein gutes nachbarschaftliches Miteinander.

Quartiersrat

Die Quartiersräte sind eine wichtige beratende und begleitende Stimme für die Arbeit des Quartiersmanagements und entscheiden über den Einsatz von Fördermitteln mit. In regelmäßigen Sitzungen bringen die Mitglieder des Quartiersrats ihre Perspektiven als Bewohnerinnen und Bewohner in die Arbeit des Quartiersmanagements ein. Sie diskutieren darüber, was das Quartier braucht und an welchen Stellen sprichwörtlich „der Schuh drückt“. Zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern von Einrichtungen und Fachämtern erörtern sie, welche Bedarfe und welche gemeinsamen Interessen die Bewohnerschaft im Quartier hat. Auf diese Weise können sich Anknüpfungspunkte für Projekte ergeben. Sie entscheiden, ob mit einer Projektidee dem Bedarf des Quartiers begegnet werden kann und haben somit Einfluss auf die Förderwürdigkeit von Projektideen. Die Gewählten im Quartiersrat stimmen ab, wenn zwischen mehreren Projektideen entschieden werden muss oder wenn besondere Schwerpunkte gesetzt werden sollen.

Die Mitentscheidung des Quartiersrates bei langfristigen Strategien für das Quartier (IHEK) und über sozio-integrative Projekte, die langfristig wirken und Strukturen im Kiez verändern können, ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die von vielen Quartiersräten mit viel Engagement geleistet wird. Dafür gebührt allen, die sich ehrenamtlich für ihren Stadtteil einsetzen, großer Dank.

Aktionsfondsjury

Sie entscheidet über schnell umzusetzende Aktionen, die von Bewohnenden ehrenamtlich durchgeführt werden. Die Aufrufe, sich um Mittel aus dem Aktionsfonds zu bewerben, werden im Quartier veröffentlicht. Die Aktionsfondsjury achtet genau darauf, was ihrem Quartier nützt. Dazu gehören z.B. ein Nachbarschaftsflohmarkt oder eine Pflanzaktion, für die Bewerberinnen und Bewerber Sachkosten für Pflanzen, Geräte und Blumenerde oder auch Gebühren erhalten können.

Die Aktionsfondsjury entscheidet also über kleinere Aktionen, die das nachbarschaftliche Zusammenleben im Quartier verbessern.

Den einzelnen Ergebnissen der Wahlen widmen wir uns nach Abschluss der Auswertung der Umfrage.

Wer dennoch in den Berichten auf den Webseiten der Quartiere nachlesen möchte, kann diese Linkliste nutzen. 

In den 2021 neu an den Start gegangenen Quartieren wählte die Bewohnerschaft erstmalig einen Quartiersrat:

Bei außergewöhnlich hoher Beteiligung wurden im QM Glasower Straße insgesamt 18 Mitglieder in den Quartiersrat gewählt.

Im QM Germaniagarten wurden 15 Personen in den Quartiersrat gewählt.

12 Personen zogen in den ersten Quartiersrat im Quartier Nahariyastraße ein. Damit der Quartiersrat seine Arbeit aufnehmen kann, werden noch drei engagierte Bewohnerinnen und Bewohner gesucht, zwei aus dem Nahariya-Kiez und einer aus dem Bornhagenweg-Kiez.

Im QM Titiseestraße sind 19 Bewohnerinnen und Bewohner sowie Partner in den ersten Quartiersrat gewählt worden. 

Im QM Harzer Straße sind gleich 20 Bewohnerinnen und Bewohner in das Kiezgremium gewählt worden.

Das wichtigste Beteiligungsgremium im QM Thermometersiedlung besteht aus 15 Anwohnerinnen und Anwohnern sowie 5 Partnern.

Im QM Alte Hellersdorfer Straße konstituierte sich auch erstmalig ein Quartiersrat: er besteht aus 12 Personen aus der Bewohnerschaft und 7 Vertreterinnen und Vertretern aus den verschiedenen Einrichtungen vor Ort.