Die teilweise schwierigen Lebenslagen der Bewohner*innen zum Beispiel durch (Langzeit-) Arbeitslosigkeit oder /und Verschuldung führen oft zum Rückzug aus dem gesellschaftlichen Leben und Isolation. Die Folge sind zumeist eine als anonym empfundene Nachbarschaft, fehlende nachbarschaftliche Kontakte und ein fehlender sozialer Zusammenhalt. Es gibt bereits Initiativen und Angebote, wie bspw. das Bunte Haus, das Netzwerk Nachbarschaft, die viele Bewohner*innen erreichen und Möglichkeiten des aktiv sein und Werdens in der Nachbarschaft aufzeigen. Zusätzlich ist eine Ansprache der Bewohner*innen, die bisher nicht durch die Angebote und Einrichtungen erreicht werden, notwendig. Darüber hinaus bietet der Zuzug von neuen Bewohner*innen im Quartier Potential für Aktivierung und Partizipation. Diese Bewohnergruppe gilt es ebenfalls anzusprechen und zu aktivieren. Hierfür sind neue und kreative Formate von Beteiligung mit aufsuchendem Charakter notwendig. Beteiligung, Eigeninitiative und die Übernahme von Verantwortung für den eigenen Kiez sind eine wichtige Voraussetzung für eine gesunde und stabile Nachbarschaft. Dies ist insbesondere im Hin-blick auf die Endlichkeit des Programms „Soziale Stadt“ von besonderer Bedeutung. Es gilt gemeinsam mit den Bewohner*innen und Akteuren vor Ort eine Strategie für die Zukunft des Quartiers zu entwickeln und funktionierende Selbsthilfestrukturen zu fördern bzw. aufzubauen.
