Sozialer Zusammenhalt

Planungen für 20 Jahre Quartiersmanagement starten

2019 wird das Berliner Quartiersmanagement 20 Jahre alt. Dieses Jubiläum soll zum einen gefeiert werden. Die Erfahrungen der Quartiersräte sowie weiterer Partner zu den Beteiligungsmöglichkeiten und zum Programm selbst sollen zum anderen in die Evaluation und Weiterentwicklung einfließen.

2019 feiert das Quartiersmanagement Jubiläum. Bild: Esther Blodau
2019 feiert das Quartiersmanagement Jubiläum. Bild: Esther Blodau

Im März 2019 jährt sich der Senatsbeschluss zum Programm Soziale Stadt mit der Einführung des Berliner Quartiersmanagements zum 20. Mal. Senatorin Katrin Lompscher und die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen wollen diesen Anlass nutzen, auf die Entwicklung des Programms zurückzuschauen, Anregungen für die Weiterentwicklung des Programms zu bekommen und in einem Ausblick nach vorne zu schauen.

Ziel ist eine kritische Reflexion unter Einbeziehung aller Beteiligten. Dabei sollen auch die Auswirkungen des Programms auf die gesamte Stadt beleuchtet werden. Wichtige Fragen fasste Senatorin Katrin Lompscher am 28. Jour Fixe der Berliner Quartiersmanagements zusammen: „Was muss zukünftig anders laufen, was noch besser werden? Erreichen wir mit unseren Beteiligungsstrategien die Richtigen? Wie passen Soziale Stadt und Mieten- bzw. Wohnungspolitik zusammen? Welche Verzahnung zwischen gesamtstädtischer Planung und bezirklichem Handeln ist nötig?“

Alle Beteiligte einbeziehen

Das Konzept zum 20. Jubiläum des Programms Soziale Stadt und des Quartiersmanagements hat deshalb drei Bausteine: Beteiligung, Evaluierung und Öffentlichkeitsarbeit. Das Konzept richtet sich nicht nur an Politik und Verwaltung, sondern auch an die Bewohnerinnen und Bewohner der QM-Gebiete, Quartiersmanagerinnen und -manager sowie Partner und Wegbegleiter aus Zivilgesellschaft und Wissenschaft. So soll das Jubiläumsjahr zeigen, was das Programm Soziale Stadt in Berlin in den zwanzig Jahren erreicht hat. Dabei werden auch die konkreten Erfahrungen und Erfolge der Berliner Quartiersmanagements miteinbezogen.

Quartiersräte gefragt

Der 9. Quartiersrätekongress mit dem Titel „Mitmachen - Mitentscheiden – Selbermachen: Quartiersräte gestalten Stadt" am 10. November 2017 wird der Auftakt für einen Austausch zur Evaluation und Weiterentwicklung sein. Im Vorfeld werden die Quartiersräte per Fragebogen zu ihrer Arbeit im Quartiersrat und zum Programm Soziale Stadt befragt. Erste Rückläufe sind bereits eingegangen. Die Antworten sollen in das weitere Programm miteinfließen und Thema auf vertiefenden Veranstaltungen sein.

Workshop-Reihe und Kongresse

Im Laufe des Jahres 2018 soll es thematische Workshops geben, die inhaltlich die Themen und Ergebnisse der Befragungen und des 9. Quartiersrätekongress 2017 bearbeiten. Der 10. Berliner Quartiersrätekongress im Herbst 2018 greift dann die Ergebnisse der Workshops auf. Ziel einer Abschlussveranstaltung Ende März 2019 ist die Vorstellung der Ergebnisse des Diskussionsprozesses.

Stadtweite Prozesse betrachten

Wichtiger Teil des Quartiersmanagements ist Beteiligung von Kiezbewohnerinnen und -bewohnern sowie weiteren Aktiven in den Quartieren. Dieser partizipative Charakter des Programms soll im Jubiläumsjahr ebenfalls zur Geltung kommen. Neben den quartiersbezogenen Fragestellungen sind stadtweite Prozesse wie die ressortübergreifende Arbeit, Sozialraumorientierung und Ansätze für mehr Bürgerbeteiligung Thema. Der Ausblick auf die zukünftige Ausrichtung des Programms hat hier einen wichtigen Platz.