Das Ziel des Projekts „Kulturbrücken“ ist es, die soziale Teilhabe, den Zusammenhalt und das Wohlbefinden der Quartiersbevölkerung zu fördern. Das soll zum einen durch die gemeinsame Teilnahme an kulturellen Veranstaltungen und den Aufbau von Beziehungen geschehen. Zum anderen durch die Ausbildung und den Aufbau eines Netzwerkes von Kulturlotsinnen und -lotsen, die langfristig die Recherche, Planung und Durchführung von Kulturausflügen übernehmen sollen.
Das Projekt befindet sich in Trägerschaft der Stephanus-Stiftung und wird seit Dezember des Jahres 2024 von Anna-Lena Wünnecke für die Stiftung entwickelt und betreut.
Kulturelle Bildung und Ausflüge – auch gegen Einsamkeit
Bis Mai 2026 soll es einmal im Monat einen Ausflug in Berlin oder in die nähere Umgebung geben. Dafür sucht Anna-Lena Wünnecke nach kostenfreien Angeboten mit barrierefreier Erreichbarkeit und stellt Fahrtickets zur Verfügung, um den Teilnehmenden die Anfahrt zu ermöglichen.
„Der erste Ausflug ging Ende Januar in den Spreepark“, erinnert sie sich. „Da gibt es mit dem Plänterwald den alten Vergnügungspark, der gerade umgebaut wird, und das Eierhäuschen mit Restaurant und Biergarten. Außerdem verfügt das Haus über Künstlerwohnungen und Ausstellungsräume. Als wir da waren, gab es eine Ausstellung mit Bild- und Soundinstallationen zum ehemaligen DDR-Freizeitpark. Das hat alle, von jung bis alt, interessiert.“
Sie freut sich über positives Feedback und lädt neue Leute ein, mitzukommen. „Und ich frage sie, ob sie nicht ihre Nachbarinnen mitbringen wollen.“ Das ist Netzwerkarbeit, die sich auszahlt, wie sich an der Altersdurchmischung der Teilnehmerschaft beim Ausflug gezeigt hat. Zukünftig soll es vor Ausflügen zur Einführung kleine Vorträge geben und danach die Möglichkeit, das beim Ausflug Gesehene und Gelernte selbst umzusetzen.