QM Germaniagarten

Quartiersküche: So macht Fermentieren Spaß

Haltbar machen und genießen: Im Quartiersmanagement-(QM)-Gebiet Germaniagarten lernten Teilnehmende bei einem Workshop, wie durch Fermentation leckeres Gemüse entsteht. Neben der Theorie stand vor allem das Selbermachen im Mittelpunkt.

Fünf Teilnehmende kosten am Küchentisch das selbstgemachte Kimchi und fermentierte Gemüse.
Nach der Herstellung probieren die Teilnehmenden gemeinsam das frisch zubereitete Kimchi und anderes eingelegtes Gemüse. (Bild: QM Germaniagarten)
Drei Teilnehmende schneiden am Küchentisch das Gemüse für die Fermentation.
Vor dem Fermentieren muss erstmal geschnippelt werden. (Bild: QM Germaniagarten)
Eine Sammlung von Gläsern mit verschiedenen fermentierten Gemüsesorten.
Die fertigen Gläser mit Kimchi und anderen Fermenten zeigen die Vielfalt der Geschmackskreationen aus dem Workshop. (Bild: QM Germaniagarten)

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Der Workshop zur Fermentation am 16. Oktober 2024 zeigte den Teilnehmenden, wie Gemüse ohne künstliche Konservierungsstoffe haltbar gemacht werden kann und dabei seine Nährstoffe bewahrt. Im Rahmen des QM-Projekts „Quartiersküche" wurden Einblicke in die jahrhundertealte Methode des Fermentierens und deren vielfältige Einsatzmöglichkeiten vermittelt. Das Projekt wird mit Mitteln aus dem Programm „Sozialer Zusammenhalt“ finanziert und fördert das Bewusstsein für Nachhaltigkeit im Quartier.

Einführung in die Kunst des Fermentierens

In der Schulküche der Marianne-Cohn-Schule drehte sich alles um die Kunst der Fermentation. Die Teilnehmenden erfuhren, welche Lebensmittel sich für den Vorgang eignen und wie Fermentation den Geschmack beeinflusst. Bei der Fermentation wandeln spezielle Bakterien und Pilze natürliche Stoffe im Gemüse in Milchsäure um, die das Gemüse vor schädlichen Bakterien schützt und lange haltbar macht. Im Gegensatz zu anderen Methoden bleiben hier alle wichtigen Nährstoffe erhalten.

Bekannte Beispiele für fermentierte Lebensmittel sind das deutsche Sauerkraut, das japanische Miso, die polnischen Salzgurken oder das koreanische Kimchi. Diese Technik hilft nicht nur, Lebensmittel zu konservieren, sondern wird auch zur Herstellung von Joghurt, Käse und Tofu genutzt.

Selbstgemachtes Kimchi für alle

Nach der Theorie ging es an die Praxis: Ziel war es, dass alle Teilnehmenden ein Glas selbstgemachtes Kimchi mit nach Hause nehmen können. Dafür wurden Zutaten wie Chinakohl, Apfel, „Ewiger Kohl“, Rüben, Ingwer, Knoblauch und Chili nach Wunsch klein geschnitten und mit Miso- und Reismehlpaste sowie je nach Geschmack Soja- oder Fischsauce und einer Prise Salz vermischt. Alles wurde gut durchgeknetet und fest ins Glas gedrückt, um Luftblasen zu vermeiden. Der Strunk des Chinakohls wurde obenauf gelegt, um das Gemüse nach unten zu pressen – so gelingt die Fermentation besser. Bereits nach einer Woche ist das Kimchi genussbereit. Zusätzlich bereiteten die Teilnehmenden Gläser mit anderem Gemüse und einer Salzlösung vor, denn auch hier sorgt das Salz für eine lange Haltbarkeit.

Im November und Dezember bietet das Projekt weitere kostenlose Koch-Workshops an. Nähere Informationen hierzu gibt es auf der Webseite des Quartiersmanagements Germaniagarten.