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Quartiersräte knüpfen neue Netzwerke

Im Klunkerkranich, dem Dachgarten auf den Neukölln-Arcaden, trafen sich Engagierte aus den Quartiersmanagement-(QM)-Gebieten Flughafenstraße und Donaustraße-Nord, um die Zukunft ihrer Kieze zu planen und zu feiern.

Quartiersräte der QM-Gebiete Flughafenstraße und Donaustraße-Nord diskutieren über die Zukunft ihrer Kieze. (Bild: Jens Sethmann)
Quartiersräte der QM-Gebiete Flughafenstraße und Donaustraße-Nord diskutieren über die Zukunft ihrer Kieze. (Bild: Jens Sethmann)
Nach Eröffnung des vegetarischen Büfetts setzten sich die Teilnehmenden in kleinen Gruppen zusammen. (Bild: Jens Sethmann)
Nach Eröffnung des vegetarischen Büfetts setzten sich die Teilnehmenden in kleinen Gruppen zusammen. (Bild: Jens Sethmann)

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Am 3. Juli 2024 versammelten sich die Mitglieder der Quartiersräte und der Aktionsfondsjurys aus den QM-Gebieten Flughafenstraße und Donaustraße Nord im Klunkerkranich. Ziel des Treffens war es, über die Zukunft der Quartiere nach dem Auslauf des Quartiersmanagements zu diskutieren. Neben der Planung standen auch der Erfahrungsaustausch mit Engagierten anderer Stadtteile auf dem Programm. Das Treffen bot zudem die Gelegenheit, den Sommer und die Gemeinschaft zu feiern.

Erfahrungen aus anderen Stadtteilen nutzen

Andreas Beckmann vom Quartiersrat Schöneberger Norden berichtete über die erfolgreiche Weiterarbeit nach dem Ende des Quartiersmanagements. Nachdem dort das Quartiersmanagement im Jahr 2019 ausgelaufen ist, haben mehrere Aktive als Kollektiv weitergemacht. Er fügte hinzu, dass die Vertreterinnen und Vertreter der Institutionen nicht mehr dabei seien, dafür aber neue Leute dazugekommen sind. Die Gruppe trifft sich einmal im Monat öffentlich und organisiert zweimal im Jahr eine Bürgerversammlung.

Beckmann betonte zudem die Bedeutung einer räumlichen Basis, wie das Nachbarschaftszentrum Steinmetzstraße. Außerdem betreibt das Kollektiv einen eigenen Internetauftritt und verfügt über einen kleinen Spendenfonds, mit dem einzelne Projekte finanziert werden können. Ein weiteres Beispiel ist die Gropiusstadt. Dort hat sich ein Netzwerk aus 51 Gruppen gebildet, das sich regelmäßig alle sechs Wochen trifft. Diese Vorbilder inspirierten die Quartiersräte in Neukölln für ihre eigenen Pläne.

Woher soll künftig Geld für Kiezinitiativen kommen?

Eine Antwort darauf hatte Frieda Grimm von der Genossenschaft Vollgut eG, indem sie das Konzept eines Nachbarschaftsfonds vorstellte. Das ehemalige Vollgutlager der Kindl-Brauerei wird bis zum Jahr 2027 für gewerbliche Zwecke umgebaut. Ein Teil der Mieteinnahmen soll dann in einen Fördertopf für nachbarschaftliche Aktivitäten fließen. Ziel sind 50.000 Euro pro Jahr. Die Quartiersräte der Donaustraße-Nord und der Flughafenstraße diskutierten über mögliche Finanzierungsquellen und die Sicherung ihrer Netzwerke.

Nach Eröffnung des leckeren, vegetarischen Büfetts setzte man sich in kleinen gemischten zusammen. In lockerer Atmosphäre lernte man sich kennen, tauschte sich über die Quartiersratsarbeit aus und entwickelte noch die eine oder andere Idee für die Kieze. Und nicht zuletzt konnte man zu lateinamerikanischer Musik den lauen Sommerabend und den Sonnenuntergang über den Dächern Neuköllns genießen.