QM Donaustraße Nord

Quartiersrat setzt auf Ideen der Anwohnenden

Der Quartiersrat im Quartiersmanagement-(QM) Donaustraße-Nord ließ sich bei einer Sitzung das Projekt „Lebendiger Donaukiez“ vorstellen und diskutierte über eine Verkehrsberuhigung im Quartier.

Die Mitglieder des Quartiersrats sowie Projektverantwortliche waren zu Gast im Jugendklub und diskutierten über Maßnahmen zur Verbesserung des Donaukiezes. (Bild: Jens Sethmann)
Die Mitglieder des Quartiersrats sowie Projektverantwortliche waren zu Gast im Jugendklub und diskutierten über Maßnahmen zur Verbesserung des Donaukiezes. (Bild: Jens Sethmann)

Am 21. März 2024 besuchte der Quartiersrat des Donaukiezes den Jugendklub Q*ube, um über zukünftige Entwicklungen in der Nachbarschaft zu beraten. Der Jugendklub bietet seit zwei Jahren jungen Menschen, die lesbisch, schwul, bisexuell, transgender oder queer sind (LGBTQ+), einen geschützten Raum, frei von Diskriminierungssorgen.

Viele Veranstaltungen geplant

Zunächst stellte Juliane Meißner vom Kulturlabor Trial & Error dem Quartiersrat die Pläne für das neu gestartete Projekt „Lebendiger Donaukiez“ vor. Das Kulturlabor Trial & Error ist seit Jahren für seinen Kleidertauschladen und viele kreative Aktionen zu Themen wie Recycling, Upcycling und Müllvermeidung bekannt. Die erste Aktion wird eine Kleidertauschbörse sein, die am 12. April 2024 ab 14 Uhr am Donaueck vor der Donaustraße 8 stattfinden wird. An gleicher Stelle folgt am 18. April 2024 ab 15 Uhr die Wiedereröffnung des Kiezgartens, der aus dem Winterschlaf erwacht und gemeinsam mit dem QM-Team neu bepflanzt wird. Die Projektverantwortlichen planen für den Tag auch eine Pflanzentauschbörse mit vorgezogenen Setzlingen, um Balkone oder Fensterbänke zu begrünen.

Die Planung für das Kiezfest, das am 28. Juni 2024 stattfinden soll, ist ebenfalls in vollem Gange. „Wir machen noch einen Aufruf zu einem Planungstreffen mit Anwohnenden“, kündigte Juliane Meißner an. Die Anwohnenden des Donaukiezes sollen ihr Fest nach ihren Vorstellungen mitgestalten können.

Weniger Verkehr, mehr Lebensqualität

Anschließend präsentierte die Initiative Donaukiezblock den Quartiersratsmitgliedern ihre Idee zur Verkehrsberuhigung. Ein Kiezblock soll den Autoverkehr aus Wohngebieten lenken und schafft Raum für sichere Fuß- und Radwege sowie grüne Aufenthaltsräume, erklärte dabei Valentina Haas von „Changing Cities“. Der Verein fördert Initiativen von Anwohnenden für Kiezblocks, von denen es allein in Berlin 70 gibt.

Im benachbarten Reuterkiez wurde bereits ein Verkehrskonzept erfolgreich umgesetzt. Diagonalsperren und Einbahnstraßenregelungen haben seit Dezember 2023 die Nutzung von Wohnstraßen als Abkürzungen unterbunden. Simon Walker von der Initiative Donaukiezblock möchte ähnliche Maßnahmen für die Donaustraße einführen. Laut ihm besitzen nur 15 Prozent der Anwohnenden Autos, während Autos 70 Prozent der Straßenfläche beanspruchen. Ein Antrag der Anwohnenden wäre der erste Schritt: Wenn 1000 Menschen unterschreiben, befasst sich die Bezirksverordnetenversammlung damit.