QM Beusselstraße

Reformationsgemeinde präsentiert neuen Kirchenboden

Neuer Boden, neue Perspektiven. Rechtzeitig zum Tag der Städtebauförderung öffnete der Refo-Campus im Quartiersmanagement-(QM)-Gebiet Beusselstraße seine Türen, um den frisch sanierten Kirchenboden vorzustellen.

Das Innere der Refo-Gemeinde zeigt sich mit neuem Boden, der mit Mitteln aus dem Baufonds finanziert wurde . (Bild: Kerstin Heinze/GB)
Das Innere der Refo-Gemeinde zeigt sich mit neuem Boden, der mit Mitteln aus dem Programm „Sozialer Zusammenhalt“ finanziert wurde. (Bild: Kerstin Heinze/GB)
Teilnehmende erfahren bei einer Präsentation mehr über die jüngsten Renovierungsarbeiten der Refo-Gemeinde. (Bild: Kerstin Heinze/GB)
Teilnehmende erfahren bei einer Präsentation mehr über die jüngsten Renovierungsarbeiten der Refo-Gemeinde. (Bild: Kerstin Heinze/GB)
Die Reformationskirche in Berlin ist ein denkmalgeschütztes Gebäude. (Bild: Kerstin Heinze/GB)
Die Reformationskirche in Berlin ist ein denkmalgeschütztes Gebäude. (Bild: Kerstin Heinze/GB)

Bildergalerie

Am 4. Mai 2024 lud die Refo-Gemeinde zu einer Führung durch Kirche und Konventsgebäude ein. Anlass war die Sanierung des Fußbodens der Reformationskirche, die mithilfe von Mitteln aus dem Baufonds des Programms „Sozialer Zusammenhalt“ finanziert wurde. Die Investition ist gut angelegt: Gleich welcher Konfession oder auch gänzlich ohne religiösen Hintergrund, dient der neue Boden als Begegnungsplattform allen Menschen im Kiez.

Tanzen auf kirchlichem Parkett

Bei Limonade und selbstgemachtem Apfelstrudel tauschten Besucherinnen und Besucher Informationen über die Sanierung und das Leben in der Refo-Gemeinde aus. Eine Video-Präsentation

vor Ort zeigte die einzelnen Schritte des Bauvorhabens, gefolgt von einer Führung hinter die Kulissen des Konvents. Oft denkt man bei Kirchen an hohe Gewölbe und verzierte Fenster, doch der Fußboden spielt eine ebenso wichtige Rolle. Er kann die Dauer von Besuchen beeinflussen.

Der neu verlegte Kirchenboden aus hellem Eichenholz mit Fußbodenheizung verbessert die Aufenthaltsqualität erheblich und wird voraussichtlich mindestens 50 Jahre lang Wärme spenden. Dieser Raum, der ohne feste Bestuhlung auskommt, ermöglicht nun das Abhalten von Tanz- und anderen Veranstaltungen. Ein erstes großes Ereignis fand bereits am 1. Mai 2024 statt, bei dem die Gemeinde die Einweihung des neuen Bodens feierte.

Musik und Genuss

Zum Refo-Campus gehören neben der Kirche auch ein Kindergarten für 130 Kinder, ein Gemeindesaal, Workshopräume und Wohnungen für Gemeindemitglieder, in denen derzeit etwa 60 Personen zu erschwinglichen Mieten leben. Die Kirche, ein denkmalgeschütztes Gebäude, wurde zwischen den Jahren 1903 und 1907 errichtet, während die Nebengebäude und der alte Fußboden aus den späten 1960ern und 70ern stammen. Nachdem ein Brand und die Fusion zweier Kirchengemeinden den Komplex leer stehen ließen und er fast abgerissen worden wäre, um Platz für Luxuswohnungen zu machen, sicherte der neu gegründete Trägerverein Reformationscampus e.V. im Jahr 2011 dessen Zukunft.

Heute beherbergt das Gelände Organisationen wie den Liberal-Islamischen Bund, die Cantorei an der Reformationskirche, Theater X und das Berliner Arbeitslosenzentrum (BALZ) sowie weitere Gruppen und Projekte.