Bildergalerie
Am 4. Mai 2024 lud die Refo-Gemeinde zu einer Führung durch Kirche und Konventsgebäude ein. Anlass war die Sanierung des Fußbodens der Reformationskirche, die mithilfe von Mitteln aus dem Baufonds des Programms „Sozialer Zusammenhalt“ finanziert wurde. Die Investition ist gut angelegt: Gleich welcher Konfession oder auch gänzlich ohne religiösen Hintergrund, dient der neue Boden als Begegnungsplattform allen Menschen im Kiez.
Tanzen auf kirchlichem Parkett
Bei Limonade und selbstgemachtem Apfelstrudel tauschten Besucherinnen und Besucher Informationen über die Sanierung und das Leben in der Refo-Gemeinde aus. Eine Video-Präsentation
vor Ort zeigte die einzelnen Schritte des Bauvorhabens, gefolgt von einer Führung hinter die Kulissen des Konvents. Oft denkt man bei Kirchen an hohe Gewölbe und verzierte Fenster, doch der Fußboden spielt eine ebenso wichtige Rolle. Er kann die Dauer von Besuchen beeinflussen.
Der neu verlegte Kirchenboden aus hellem Eichenholz mit Fußbodenheizung verbessert die Aufenthaltsqualität erheblich und wird voraussichtlich mindestens 50 Jahre lang Wärme spenden. Dieser Raum, der ohne feste Bestuhlung auskommt, ermöglicht nun das Abhalten von Tanz- und anderen Veranstaltungen. Ein erstes großes Ereignis fand bereits am 1. Mai 2024 statt, bei dem die Gemeinde die Einweihung des neuen Bodens feierte.
Musik und Genuss
Zum Refo-Campus gehören neben der Kirche auch ein Kindergarten für 130 Kinder, ein Gemeindesaal, Workshopräume und Wohnungen für Gemeindemitglieder, in denen derzeit etwa 60 Personen zu erschwinglichen Mieten leben. Die Kirche, ein denkmalgeschütztes Gebäude, wurde zwischen den Jahren 1903 und 1907 errichtet, während die Nebengebäude und der alte Fußboden aus den späten 1960ern und 70ern stammen. Nachdem ein Brand und die Fusion zweier Kirchengemeinden den Komplex leer stehen ließen und er fast abgerissen worden wäre, um Platz für Luxuswohnungen zu machen, sicherte der neu gegründete Trägerverein Reformationscampus e.V. im Jahr 2011 dessen Zukunft.
Heute beherbergt das Gelände Organisationen wie den Liberal-Islamischen Bund, die Cantorei an der Reformationskirche, Theater X und das Berliner Arbeitslosenzentrum (BALZ) sowie weitere Gruppen und Projekte.