QM Moabit Ost

Rundgang durch Moabit-Ost: Wie Quartiersmanagement vor Ort wirkt

Der Nachbarschaftstreff in der Kulturfabrik, Spielgeräte und Musikinstrumente für die Kurt-Tucholsky-Grundschule, das frisch sanierte Zille-Haus oder der selbstorganisierte Treffpunkt türkischer Frauen: Wie das 2009 eingerichtete Quartiersmanagement vor Ort in Moabit-Ost wirkt, war Thema eines Rundgangs am 17. Juni 2015.

Grundschülerinnen spielten beim Quartiersrundgang Bach-Variationen: Das Quartiersmanagement unterstützte die Musikinstrumenten-Ausstattung der Kurt-Tucholsky-Grundschule. Foto: QM Moabit-Ost

Knut Henkel, Gruppenleiter in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, und seine für das Programm Soziale Stadt zuständige Gruppe besuchten am 17. Juni 2015 im Quartiersmanagementgebiet Moabit-Ost Projekte, die über das Programm Soziale Stadt gefördert werden.

Nachbarschaftstreff in der Kulturfabrik

Auftakt des Rundgangs war die Kulturfabrik Moabit, ein selbst verwaltetes Kulturprojekt, das freie, ehrenamtlich arbeitende Künstler und Akteure unter einem Dach vereint. Die Kulturfabrik ist ein Treff für Nachbarinnen und Nachbarn und Trägerinnen und Träger eines wichtigen Quartiersprojekts an der Lehrter Straße.

Bessere Ausstattung an der Kurt-Tucholsky-Grundschule

Die zweite Station führte die Gäste in die Kurt-Tucholsky-Grundschule in der Rathenower Straße. Die gute Ausstattung der Schule mit Musikinstrumenten war durch Unterstützung des Quartiersmanagements möglich, ebenso der Bau der Spielgeräte auf dem Schulhof und die Einrichtung eines Experimentierraumes.

Frisch saniertes Zille-Haus

Gleich neben der Schule machte die Besuchergruppe ein drittes Mal halt. Im großen Zille-Haus, einer Freizeiteinrichtung für Kinder und Jugendliche, erwarteten Marek Marczynski und Sibylle Büchele vom Familienzentrum die Gäste. Das Haus war kürzlich feierlich wiedereröffnet worden. Mit Unterstützung durch das Quartiersmanagement konnten marode Fenster, Fassade, Dach und Heizung saniert werden.

Treffpunkt türkischer Frauen

Nur wenige Schritte entfernt lud die vierte Station zum Verweilen ein. Türkische Frauen aus der Pritzwalker Straße, die selbst seit mehreren Jahren einen Treffpunkt organisieren, bewirteten die Gäste mit duftendem Kuchen und heißem Tee. Die Gastgeberinnen baten um weitere Unterstützung für die kleinen Projekte zur Stärkung der Nachbarschaft und vor allem um Hilfe bei der Bewilligung für eine Überdachung ihres Treffpunktes.

Vorurteile gegen Obdachlose abbauen

Auch bei der abschließenden Gesprächsrunde im Obdachlosenhaus Lübecker Straße war die enge Zusammenarbeit mit demQuartiersmanagement ein wichtiges Thema. Durch mehrere Projekte konnten Vorurteile der Nachbarinnen und Nachbarn gegenüber den Obdachlosen abgebaut werden - im Gegenteil: jetzt plauscht und grillt man gelegentlich zusammen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern. Eine Bildergalerie und mehr Informationen zum Rundgang gibt es auf der Internetseite des Quartiers Moabit-Ost.